Saison 2020/2021
Montag, 02.11.2020
Am Sonntag den 01.11.2020 stand endlich das langerwartete erste Pflichtspielduell gegen den SV Hirschstein auf dem Programm.
Um es vorwegzunehmen. Es war ein Leckerbissen. Das Spiel hatte alles zu bieten: Drama, Kampf, Ruppigkeit, schöne Spielzüge, viele Tore, Emotionen, Fehlentscheidungen und am Ende keinen Sieger. Wenn man sonst immer mitspielt, hat man die 90 plus 11 Minuten als Zuschauer noch einmal in einer ganz anderen, intensiven Art und Weise erlebt.
Die Männer vom WSV reisten zwar mit 15 Spielern an, hatten aber trotzdem einige Personalsorgen. Stammkräfte wie Müller, Freund und de Schultz waren verletzt zum Zuschauen gezwungen. Schmieder, Ladwig und Woiterski gingen mit leichten Blessuren in das Spiel und trotzdem stand dem Trainergespan Klemm/Mark ein breiter und gutaufgestellter Kader zur Verfügung, da sich die Leistungsdichte der Jungs in den letzten Jahren immer weiter gesteigert hat.
Das Spiel wurde etwas verspätet 14:05 Uhr bei bewölktem kühlen Wetter und ein paar Regentropfen vom Unparteiischen Steinicke angepfiffen. Apropos Unparteiischer, die Spieler vom WSV waren vorgewarnt vor der strengen und meist übertriebenen Art und Weise vom Schiedsrichter, was das Leiten von Spielen betrifft. In den letzten zwei Spielen unter seiner Leitung im Kreis Meißen hat es unfassbare 30 Karten gehagelt! Die Marschroute war also klar: Ruhig bleiben und sich auf sauberen Fußball konzentrieren. Leider hatte der Schiri heute aber die Karten auch wieder locker sitzen (11x gelb, 1x gelb-rot) und war mit seinen zwei Linienrichtern nicht immer auf Höhe des Geschehens, sodass das Trio leider haarsträubende Fehler fabrizierte.
Die Gäste aus Weistropp waren darauf vorbereitet, dass Hirschstein gleich nach Spielbeginn schwungvoll attackieren würde und den WSV unter Druck setzten wollte. Genau so trat es auch ein. Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und suchten ausnahmslos den Weg nach vorn in den ersten Spielminuten. Mit schnellem und direktem Passspiel versuchten die Gastgeber schnell ins letzte Drittel zu kommen und abzuschließen. Der WSV kam nicht ganz so wach aus der Kabine und hatte oftmals das Nachsehen in den Zweikämpfen, weil der Gastgeber gedanklich immer einen Tick schneller war. So kam es zu vielen kleinen Fouls der Weistropper, welche dazu führten, dass das Spiel von Anfang an sehr ruppig und robust angegangen wurde. In der 3. Minute kam der erste gefährliche Freistoß der Gastgeber aus 40 Meter Torentfernung in den Sechzehner des WSV und konnte soeben noch von Hengst geklärt werden.
Eine Minute später bereits das nächste Foulspiel und so kam Hirschstein aus noch aussichtsreicherer Position zum Freistoß. Der Schütze führte aus 30 Metern Entfernung flach und scharf aus. Der Ball wurde noch leicht von der Mauer abgefälscht und erwischte dadurch Torhüter Kuschminder auf dem falschen Fuß. Er konnte zwar soeben noch parieren, aber nur nach vorn und der Hirschsteiner Stürmer schaltete schneller als die Hintermannschaft des WSV und drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie. Die Gastgeber belohnten sich hier schnell für eine bärenstarke Anfangsphase.
Der Druck ließ nach dem Führungstreffer auch nicht nach. In den ersten 10 bis 15 Minuten fand das Spiel fast ausschließlich in der Hälfte des WSV statt und die Abwehr wurde im Minutentakt immer wieder unter Druck gesetzt und zu Rettungsaktionen gezwungen. Ecken, Einwürfe, Flanken prasselten nach und nach auf den WSV ein, doch die Viererkette (Pietzsch, Hiller, Hengst und Woiterski) stand stabil und konnte die Gefahr immer wieder bereinigen.
Man muss den SV Hirschstein für seine Spielweise loben. Auch aufgrund des kurzen Platzes rückte die Viererkette sofort nach Ballgewinn immer wieder zielstrebig bis zur Mittellinie auf, machte das Spielfeld eng und so den Weistroppern das Leben schwer. Das war ein Paradebeispiel für sehr gut aufrückende Verteidiger um aktiv am Spielgeschehen mit teilzunehmen.
In der 11. Minute kam der WSV dann zu seiner ersten Chance. Ein Ball wurde durch die Schnittstelle auf den startenden Kapitän Mayer gespielt. Der lief flott und allein auf den Torwart zu, doch die Fahne ging noch vor seinem Torabschluss nach oben, Abseits! Keine Minute später bekam der WSV dann einen Freistoß aus 40 Metern zugesprochen und der Ball segelte vielversprechend auf Höhe des zweiten Pfostens, konnte aber vom Gastgeber geklärt werden. Es gab viele Spielunterbrechungen, weil beide Mannschaften sich in den Zweikämpfen nichts schenkten und sehr robust, oftmals regelwidrig zu Werke gingen.
Nach 20 Minuten war der WSV dann endgültig im Spiel angekommen. Hirschstein konnte den großen Druck aus der Anfangsviertelstunde nicht aufrecht erhalten und die Weistropper befreiten sich nun immer häufiger und spielten auf Augenhöhe mit. Auf der rechten Seite setzten sich Hiersemann und Rost gut mit einem Doppelpass durch, legten sich aber den Ball zu weit vor und konnten nicht mehr flanken. Zwei Minuten später wurde wieder Mayer mit einem langen Ball auf die Reise geschickt und schließt an der Strafraumgrenze ab. Der Torhüter konnte den Abschluss nur nach vorn parieren, aber Kretschmar verpasst ganz knapp und kam nicht mehr an den Ball.
In der 24. Minute dann aber der Ausgleich. Der Ball ging nach links zu Krause, dessen Pass etwas zu lang war für Mayer und abgefangen wird. Mayer ackerte aber unermüdlich und stibitzte die Pille von seinem Gegenspieler und bediente auf der rechten Seite den völlig blank stehenden Hiersemann. Auch wenn Ihn seine Mitspieler ab und an mit dem Adjektiv "pomadig" aufziehen, war davon heute gar nichts zu sehen. Er ging ein paar Schritte mit dem Ball und verwandelte trocken hoch im kurzen Eck mit einem strammen Schuss. Da hat heute einer das richtige Zielwasser in der Tasche gehabt und somit war die Partie wieder völlig offen.
Anschließend ging es weiter hin und her. Hirschstein hatte vielleicht mehr Ballbesitz, aber gelang nicht mehr so gefährlich vor das Tor wie noch in den ersten 15 Minuten. Der WSV hingegen lauerte auf Ballgewinne um schnell umzuschalten und mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Auch der Schiri nahm nun leider langsam Fahrt auf und fing an mit Karten um sich zu schmeißen und Leute lautstark zu ermahnen. Die herablassende Weise wie hier Spieler teilweise zusammengestaucht wurden, gehört sich so auch nicht. Ein Schiedsrichter sollte das Spektakel -Fußballspiel- leiten und nicht zum Hauptdarsteller werden. Auf mein lautstarkes Angebot in der 40. Minute , unseren Spielbericht gern schreiben zu dürfen, wenn er gern alles kommentiert nachdem er unseren Kapitän Mayer nach einer Kleinigkeit vor allen Spielern und Zuschauern zusammengefaltet hat, ist er leider nicht eingegangen. Und so sitze ich nun wieder allein ohne Assistent beim Schreiben da. ;)
Aber zurück zum Spiel: Viel passierte in den letzten fünf Minuten vor der Pause nicht mehr. Hiersemann wurde bei einem Angriffsversuch im gegnerischen Sechzehner hörbar getroffen, spielte aber weiter und so machte der Schri auch keine Anstalten einzugreifen. Etwas später brachte Hiller kurz vor der Halbzeit noch einen Freistoß vor das Tor, doch der Abschluss von Rost konnte zur Ecke geklärt werden. Diese wiederum brachte keinen ertrag und so ging es nach einer hart umkämpften ersten Halbzeit mit 1:1 in die Pause. Hier konnte noch niemand auch nur erahnen wie denkwürdig diese zweite Halbzweit werden sollte.
Zum Wiederanpfiff wechselten beide Teams. Hirschstein brachte zwei frische Kräfte und auf Seiten des WSV kam der kampfstarke Schmieder für den jungen Kretschmar in die Partie. Es ging wieder so los wie in den ersten 45 Minuten. Keine vier Minuten gespielt und schwupps ging die Heimmannschaft wieder in Führung. Ein Freistoß aus 20 Metern wurde von Kuschminder im Tor stark pariert und anschließend von Kroschwald geklärt. Plötzlich ein Elfmeterpfiff und viele verdutzte Gesichter. Angeblich trifft Kroschwald beim Klärungsversuch seinen Gegenspieler im Sechzehner. Ich stand sicher zu weit weg um das genau beurteilen zu können, aber das sah nach einer sehr schmeichelhaften Entscheidung aus, die der SV Hirschstein natürlich gern annahm, um per stark geschossenen Elfmeter in die flache rechte Ecke wieder in Führung zu gehen. Warum Kroschwald für dieses „Vergehen“ auch noch Gelb bekommen hat, bleibt das Geheimnis vom Schiedsrichter, der nun immer weiter Fahrt aufnahm und Karten verteilte wie Werbeflyer.
Die Unparteiischen winkten und pfiffen sich nun leider immer mehr in den Mittelpunkt. In der 52. Minute wieder ein Ball vom WSV durch die Schnittstelle. Zwei Weistropper Stürmer standen im Abseits und bewegten sich nicht zum Ball. Von hinten kam Rost mit vollem Tempo durchgestartet und war durch, schloss aber kurz nach dem Abseitspfiff noch ab und traf den Torwart. Das Abseits war eine klare Fehlentscheidung und folgerichtig auch die gelbe Karte völliger Käse. Aber der WSV übernahm nun das Geschehen auf dem Feld.
In der 55. Minute kam Krause rechts am Strafraum an den Ball. Sein als Flanke getarnter Schuss segelte über den Torhüter hinweg und klatschte leider nur an den Pfosten. Zwei Minuten später brachte Schmieder einen schönen Freistoß an den zweiten Pfosten, wo Rost sich durchsetzte und abschloss, doch auch sein Abschluss fand leider nur den Pfosten. Unglücklich. Und unglücklich war Rost auch zwei Minuten später, als er mit dem Kopf bei einer Ecke knapp verpasste und bei der zweiten Ecke aus dem Gewusel zum Abschluss kam. Mayer kommt am langen Pfosten an den Ball und legt ihn clever zurück auf Rost. Leider verfehlte auch dieser Schuss nur um Millimeter das Ziel. Die Führung, wenigstens aber der Ausgleich wäre hier jetzt mittlerweile allemal verdient gewesen.
Leider rannte man aber mit erbarmungslos ablaufender Zeit weiter einem Rückstand hinterher. So wurden auch die Zweikämpfe weiter ruppiger und der Schiri schmiss weiter mit Konfetti - Pardon - Karten um sich. Auch seine Linienrichter hatten nun Spaß am Spiel und winkten Ihn fleißig heran, um auch den Ersatzspielern teilweise für Kommentare vom Spielfeldrand Gelb zu geben. Ganz ehrlich, mit etwas Fingerspitzengefühl und ruhigerem Ton in der ersten Halbzeit, wäre ihm diese Partie nicht aus den Händen gerutscht. Und Trash-Talk von der Seitenlinie gehört in der Kreisliga einfach mit zum Feeling dazu.
Aber wir schweifen wieder ab, gespielt wurde natürlich auch noch. Der WSV hatte weiterhin mehr Ballbesitz, aber keine zwingenden Torraumszenen und so tickte die Uhr weiter runter. Die Weistropper versuchten es nun oft über die schnellen Außenspielern oder über die erzwungenen Standards, aber der Ersatztorhüter für den gesperrten Stammtorwart auf Hirschsteiner Seite stand wie ein Fels zwischen seinen Pfosten.
Was dann ab der 85. Minute geschah, ist einfach nur filmreif und wird jedem Zuschauer und Spieler für lange Zeit unvergessen bleiben. Der Torhüter der Heimmannschaft verletzte sich unglücklich bei einem Klärungsversuch und signalisierte, dass er nicht mehr weiterspielen kann. Weil Hirschstein allerdings schon drei mal gewechselt hatte, konnte er nicht ausgetauscht sondern musste von einem Feldspieler ersetzt werden. Drei Minuten und ein kurzer Trikottausch für die weiblichen Zuschauer später, ging es endlich weiter. Und wie!
Aufgrund der Verletzung des Hüters und der vielen Unterbrechungen zeigte der Schiedsrichter eine knackige Nachspielzeit von sechs Minuten an. Der WSV warf nun alles nach vorn um wenigstens noch auszugleichen.
In der 92. Minute ging der Ball hoch und weit in die Hälfte des Gegners. Der Innenverteidiger von Hirschstein köpfte die eigentlich harmlose Situation zum nun neuen Mann zwischen den Pfosten zurück. Hiersemann, mit all seiner Cleverness, schaltete aber nicht ab und ging mit Tempo auf den Torhüter zu. Und tatsächlich konnte der Unglücksrabe hinten im Tor den harmlosen Rückpass nicht fangen und ließ ihn durch die Finger rutschen. Hiersemann zog mit Tempo an Ihm vorbei und schob den freien Ball im verwaisten Tor zum vielumjubelten 2:2 Ausgleich ein. [Video zum 2:2-Ausgleich]
Unser Mitleid gilt Ihr dem armen Spieler der vor 5 Minuten noch nicht ahnen konnte, dass er heute noch ins Tor muss. Ihm sollte an dieser Stelle kein Vorwurf gemacht werden. Das hätte jedem passieren können. Somit waren unsere Köpfe auf Punkteteilung eingestellt. Denkste! Plötzlich gab es einen offenen Schlagabtausch wie bei zwei taumelnden Boxern.
Der WSV kombinierte sich durchs Mittelfeld und schickte wieder einen Steilpass nach vorn. Der Innenverteidiger Hengst kam von hinten und schüttelte alle ab, doch der Linienrichter hob erneut die Fahne und bewies damit eindrucksvoll, dass er heute nicht seinen besten Tag hatte. Hengst stand gut und gern 2 bis 3 Meter nicht im Abseits, wurde aber trotzdem vor einem möglichen Abschluss zurückgepfiffen.
Keine Minute später krönte der Linienrichter seine absolut indiskutable Leistung mit dem Nichtheben der Fahne. Der WSV setzt Hirschstein an der Mittellinie unter Druck, sodass der Rückpass erfolgte. Der „Feldspielertorhüter“ war mit der Situation nun voll überfordert und nahm den Ball regelwidrig auf. Alle rechneten mit dem Pfiff oder dem Signal vom Linienrichter. Aber nichts passierte. Eine fatale Fehlentscheidung. Selbst die Hirschsteiner Bank und der Linienrichter auf der anderen Seite schüttelten den Kopf über den nicht gegebenen indirekten Freistoß im Sechzehner der Hirschsteiner. So kann man leider ein schönes Spitzenspiel auch kaputtmachen. Aber die Zwangspause aufgrund von Corona naht. Genügend Zeit für alle Beteiligten um noch einmal Regelkunde zu betreiben und in sich zu gehen.
Der Wahnsinn nahm kein Ende. Es kam die 98. Minute. Kroschwald eroberte sich in einem harten, aber fairen Zweikampf den Ball am eigenen Sechzehner, wurde beim Fallen noch vom Gegenspieler mit dem Ellbogen am Kiefer getroffen und konnte nicht mehr weiterspielen. Und was machte der Schiedsrichter? Entscheidet auf Foul, aber für Hirschstein. Unfassbar! Dem Schützen von Hirschstein wird das relativ egal gewesen sein. Er blieb eiskalt und nagelte den fälligen Freistoß unter die Latte zum 3:2 für die Heimmannschaft. Kuschminder war noch mit den Händen dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Völlige Ekstase auf der einen Seite. Völlige Frustration auf der anderen Seite. Das war doch der Lucky Punch. Denkste erneut.
Der Schiedsrichter ließ weiter nachspielen und so warf der WSV alles nach vorn. Was jetzt passierte ist einfach völlig absurd und verrückt. Ladwig setzte sich in der 11. Minute der Nachspielzeit links durch, doch sein Flankenversuch wurde zum Einwurf geklärt. Schmieder, der den Ball gut und gern 35 Meter werfen kann, schnappte sich die Pille und holte aus zum letzten Angriff vor dem Abpfiff. Der Ball segelte in die Mitte und wurde zu kurz geklärt. Ein Schuss durch den WSV wurde geklärt und der Ball landete beim weit aufgerückten Hengst. Der setzte seine Hüften in bester Tangomanier in Bewegung und ließ wie eine Gazelle 3 Gegenspieler wie Fahnenstangen stehen, doch auch sein Abschluss wurde geblockt. Durch das Gewusel im Sechzehner gelang der Ball zu dem vorher glücklosen Rost und der nagelte tatsächlich den Ball zum 3:3 Endstand ins lange Eck in die Maschen. [Video zum 3:3-Ausgleich]
WAAAAAAHHHHHNNNNSINN!!!!
Was für Mentalitätsmonster die heute Grün-Weißen doch sind. Trotz dreimaligem Rückstand hat man immer an sich geglaubt und nie aufgegeben.
Lassen wir die Zahlen sprechen: 3:3 der Endstand. Wie bereits vorab geschrieben 11 gelbe und eine gelb-rote Karte in einem rassigen Spitzenspiel. Dieses Spiel hatte alles. Schöne Aktionen, sehenswerte Tore, hitzige Zweikämpfe und am Ende keinen Gewinner im ersten langersehnten Aufeinandertreffen zwischen Hirschstein und Weistropp. Es war ein durchgehendes Wechselbad der Gefühle und sollte am Ende allen Zuschauern viel Spaß bereitet haben.
Coach Klemm sagte kurz nach dem Spiel: „Was für ein verrücktes Spiel! Vor allem wenn man die Schiedsrichterleistung bewerten will. Damit war es für beide Mannschaften extrem schwer. Es war das erwartet harte Duell auf Augenhöhe. Ich würde trotzdem behaupten, dass wir in der zweiten Hälfte viel besser waren und genug Chancen hatten, das Spiel zu gewinnen. Zum Schluss kann sich aber keiner über das Unentschieden beschweren. Großes Lob an meine Männer, die bis zur letzten Sekunde wirklich alles reingeworfen haben und sich am Ende alle mit dem Punktgewinn belohnt haben!“
Am Ende bleibt zu sagen, dass Hirschstein effizient war und einfach weiß, wo die Kiste steht. Der WSV hat aber richtige Kampfschweine in seinen Reihen und über die ganze Zeit an sich geglaubt.
Jetzt gehen wir in die Zwangspause, weil aufgrund von Corona alle Sportplätze für den gesamten November gesperrt sind, aber das gute Gefühl über den noch erzielten Ausgleich nehmen wir in die kommenden Aufgaben mit.
Vielen Dank an alle mitgereisten Zuschauer und besonders an unseren Sportfreund Schiffer, der die Bilder und die Videos gemacht hat. Sobald wir neues vom Vereinsleben berichten können und wissen, wie und wann es weitergeht, teilen wir euch das umgehend mit.
Bleibt weiterhin sportlich und vor allem gesund.
Aufstellung:
Tor: Kuschminder
Abwehr: Pietzsch, Hengst, Hiller, Woiterski (85. Ladwig)
Mittelfeld: Kroschwald, Rost, Mayer
Sturm: Krause (75. Fröhlich), Hiersemann, Kretschmar (46. Schmieder)
Weitere Wechsler: Fleischer
Zum letzten Heimspiel vor der zweiwöchigen Pause begab sich die Zweite Mannschaft der TuS Weinböhla nach Weistropp.
Vor dem Heimspiel gab es noch ein neues Mannschaftsfoto mit unseren neuen Trikots. Vielen Dank dafür an unseren Brustsponsor qq-moves Dresden. Das Unternehmen wurde im Jahr 2002 als Taxiunternehmen gegründet und ist seit dem kontinuierlich auf über 150 Mitarbeiter gewachsen. Mittlerweile besteht die QQ-moves Unternehmensgruppe aus 5 eigenständigen Firmen (für mehr Infos, folgt dem Link ;-)
Mit einigen Verletzungssorgen und dem ein oder anderen angeschlagenen Spieler auf Seiten der Weistropper, sollte es ein enges Spiel werden.
Die Anfangsminuten gehörten klar den Gästen, die das Spiel spielten, was sich eigentlich die Weistropper vorgenommen hatten. Weinböhla spielte sich ruhig den Ball zu und agierte im Mittelfeld deutlich griffiger. Mit langen Diagonalbällen auf die Außen, versuchte man den Weg zum Tor zu finden – was jedoch nicht sonderlich gut gelang. Die Hausherren hingegen waren immer einen Schritt zu langsam und kamen weder in die Zweikämpfe, noch in das Spiel hinein.
So dauerte es bis zur 18. Spielminute, als die erste Ballstafette über Mayer und Kroschwald auf Hiersemann kam, welcher aber im Abseits stand. Die wenigen Möglichkeiten wurden teils überhastet abgeschlossen bzw. wollte der letzte Pass einfach nicht sitzen.
Nach 26 Minuten aber nutzen die Weistropper einen Fehler im Aufbauspiel der Gäste zur etwas schmeichelhaften 1:0-Führung. Kapitän Mayer ist beim Abspiel dazwischen und schickt Hiersemann durch die Gasse. Der ist diesmal abgezockt genug und lupft die Kugel über den herauseilenden Torhüter ins Netz.
Danach verflacht das Spielgeschehen wieder und verlagert sich zwischen die Strafräume, zwingende Aktionen kommen von beiden Seiten bis zur Halbzeit nicht.
Nach dem Pausentee das gleiche Spiel wie in Halbzeit 1 – die Gäste stets bemüht, aber ohne die notwendige Präzision im Spiel nach vorne und Weistropp lauert auf Konter.
Eine knappe Stunde ist gespielt, da hat Mayer erneut den richtigen Riecher und stört die Weinböhlaer beim Spielaufbau stark, sodass diese ihm den Ball direkt in die Füße spielen. Erneut passt er auf den freien Hiersemann, welcher zum 2:0 ins lange Eck einschieben kann.
Nun ergeben sich für die Gastgeber mehr Räume zum kontern, da Weinböhla hinten offener steht. Einen davon nutzt die Heimelf zum vorentscheidenden 3:0 durch Kroschwald. Wohl eher aus Gründen mangelnder Kondition und Angst vor Krämpfen, fasst sich dieser aus gut 33 Metern Entfernung ein Herz und „schusslupft“ den Ball zum 3:0 über den weit aufgerückten Hüter ins Tor.
Im Anschluss dezimiert sich die TuS selbst mit einer roten Karte nach einer Tätlichkeit gegen unseren 6-er Freund. Danach können die Weistropper das Spiel mehrfach entscheiden, verfehlen aber das Ziel oder stehen knapp im Abseits.
Die Gäste geben sich aber nicht auf und spielen weiter nach vorne, beim WSV fehlt in den letzten Minuten die nötige Konzentration und Biss, hinzu kommen einige vermeidbare Abstimmungsfehler. So kann Weinböhla durch einen Schuss ins kurze Eck (82.) und einen „kann man, muss man aber nicht“-Elfmeter (85.) auf 3:2 verkürzen.
Den knappen Vorsprung können die Weistropper dann über die Ziellinie retten und holen sich somit glückliche drei Punkte.
Am Ende hatte die Heimelf heute das notwendige Glück, welches in den letzten beiden Partien gefehlt hat – man könnte von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen. Aber was ist im Fußball schon gerecht.
Coach Klemm äußerte sich nach dem Spiel: „Wir hatten den Gegner auch nach letzten Ergebnissen nicht so stark erwartet! Konnten aber in der ersten Halbzeit immer wieder Nadelstiche & kontern! Das wir zur Halbzeit 1:0 führen ist sicher glücklich! Zweite Hälfte kommen wir besser rein, halten die Weinböhlaer gut weg vom Tor & wir können mehrfach kontern! Das wir 3:0 führen war dann sicher auch so verdient! Mit einem Mann mehr dürfen wir aber die zwei Gegentore nicht bekommen und nicht so nervös werden! Die drei Punkte fühlten sich zum Schluss aber trotzdem gut an nach den letzten beiden Niederlagen... Glückwunsch an die Jungs!!“
Am kommenden Wochenende ist generell spielfrei in der Kreisliga Meißen. Weiter geht es dann am Sonntag, 01.11.2020, wenn es endlich zum langersehnten Duell gegen den SV Hirschstein kommt.
Vielen Dank an alle Zuschauer an der Seitenlinie für euer kommen!
Bis dahin, bleibt sportlich!
Aufstellung:
Tor: Kuschminder
Abwehr: Pietzsch, de Schultz, Rost, Ladwig (73. Bechler)
Mittelfeld: Freund, Kroschwald, Fröhlich
Sturm: Krause (78. Rentzsch), Hiersemann, Mayer
Dienstag, 13.10.2020
Am letzten Sonntag reiste die 1. Mannschaft des Weistropper SV zu einem Auswärtsspiel nach Zehren um gegen die neugegründete Spielgemeinschaft Zehren/ MSV 08 2. wieder Punkte für die Kreisligatabelle zu sammeln.
Nach der Heimniederlage gegen den Tabellenführer Nünchritz in der Vorwoche, stand dem Trainergespann Klemm/Mark wieder ein breiter und gut aufgestellter Kader zur Verfügung. Mayer, Krause und de Schultz kehrten aus dem Urlaub zurück und Hiller hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen. Dafür fielen diese Woche Freund (Knie) und Fröhlich (Magen-Darm) mit leichten Beschwerden aus.
Bei kühlen, aber freundlichen Temperaturen wurde das Spiel vor fast 50 Zuschauern um 13 Uhr angepfiffen. Der Rasen war deutlich besser präpariert, als man es teilweise aus vergangenen Jahren kannte und so konnte man sich auf ein interessantes Spiel einstellen.
Die Gästemannschaft aus Weistropp machte von Anfang an Druck. Aus einer sicher stehenden Abwehr wurden die Bälle immer weiter ins Mittelfeld verteilt und schnell nach vorn gespielt. Die Gastgeber hingegen standen sehr tief und versuchten ihrerseits meist mit langen Bällen Ihre 2 Stürmer zu füttern. Doch diese hohen Bälle konnten von der Weistropper Viererkette leicht verteidigt und abgefangen werden.
Anfangs kam der WSV über außen immer wieder schnell ins gegnerische Drittel. Über rechts konnten sich Ladwig und Kretzschmar immer wieder mit Geschwindigkeit bis zur Grundlinie durchsetzen. Über links probierten es Schmieder und Rehn auch mit Tempo und Spielwitz. Leider konnten die Hereingaben meist abgefangen werden oder waren zu ungenau, sodass in der Mitte kein Abnehmer gefunden werden konnte.
Nachdem sich die Gastgeber auf Zehren fortan auf diese Mittel eingestellt hatten wurde das Spiel vom WSV in die Mitte verlagert. Der Ball lief flüssig genau in den eigenen Reihen. Kroschwald, Rost und Mayer konnten immer wieder schnell nach vorn umschalten, doch die Bälle in die Schnittstellen wollten einfach nicht bei den Stürmern ankommen, denn auch die Hintermannschaft der Gastgeber war auf Zack und klärte immer wieder rigoros.
Auch nach 30 Minuten hatte der WSV weiterhin die Kontrolle über das Spiel, doch es stand nach wie vor 0:0. Fernschüsse von Mayer und Kroschwald verfehlten nur knapp das Ziel und der Versuch von Rost konnte soeben entschärft werden. Auch wenn man hinten weiterhin nur selten bis gar nicht in Bedrängnis geriet, weil Zehren zu zaghaft aufrückte, konnte man einfach keine Führung erzwingen.
In der 35. Minute dann der erste gefährliche Angriff der Gastgeber. Ein langer Ball flog zwischen die Weistropper Viererkette, aber Kuschminder und Hiller konnten an der Sechzehnergrenze den Stürmer der Gastgeber noch soeben fair abdrängen, bevor er präzise abschließen konnte. Die anschließende Ecke brachte nichts ein. Munter ging es weiter auf das Tor der Gastgeber, aber es fehlte einfach weiterhin an Genauigkeit beim Abschluss oder beim letzten Pass und so ging es anschließend mit einem 0:0 in die Pause, obwohl man doch die Chance hatte hier in Führung gehen zu können.
In der Pause musste das Trainergespann Klemm/Mark trotzdem etwas justieren. Die Abwehr sollte in der zweiten Hälfte weiter aufrücken, weil den Trainern nicht gefallen hat wie groß das Loch zwischen vorderster und hinterster Reihe bei unseren Angriffsbemühungen war. Außerdem wurde der torgefährliche Hiersemann in der Pause für den jungen und heute sehr quirligen Kretzschmar eingewechselt, um noch mehr Druck nach vorn zu erzeugen.
Nach dem Wiederanpfiff ging es weiter, wie in den ersten 45 Minuten. Weistropp hatte mehr Kontrolle über den Ball und versuchte schnell nach vorn zu spielen. Die Chancen wurden nun immer hochkarätiger.
In der 55. Minute gab es die erste Großchance. Eine super Ballstafette startete bei Hiller, der rechts auf Ladwig spielte und der Ball wurde zu Rehn weitergeleitet. Sein Rückpass von der Grundlinie kam leider wieder nicht punktgenau beim Mitspieler an. Krause kam zwar zum Abschluss, konnte den Ball in Rücklage aus 5 Meter Entfernung nur an die Latte platzieren.
Nur eine Minute später ging es schnell über die andere Seite. Kroschwald marschierte in den Sechzehner und spielte den Ball scharf und flach quer durch den Sechzehner. Hiersemann war aber so irritiert davon, dass Freund und Feind vor Ihm den Ball nicht erwischten, dass er am langen Pfosten etwas wegrutschte und der Ball über seinen Schlappen knapp neben dem Pfosten im Toraus landete.
Leider konnte man somit nach knapp 60 Minuten immer noch nicht die verdiente Führung erzielen. Und so kam es wie es kommen musste. Die Gastgeber aus Zehren erhielten einen Freistoß aus 25 Meter Torentfernung und der scharf getretene Ball segelte knapp an der Mauer vorbei und zappelte im kurzen Eck im Netz zum 1:0. Der Spielverlauf war nun völlig auf den Kopf gestellt. Den WSV-Spielern merkte man nun an, dass Sie etwas hektischer, teilweise auch nervöser wurden, weil man den Rückstand noch nicht so richtig begriff, hatte man doch bislang das ganze Spiel im Griff.
Doch keine drei Minuten nach der Führung für Zehren schlug man endlich mit einem eigenen Tor zurück. Krause hämmerte einen Freistoß aus fast 30 Meter Torentfernung trocken an die Latte. Nach leichtem Gewusel im gegnerischen Sechzehner konnte der Ball nur zaghaft geklärt werden. Kapitän Mayer setzte hier gut nach und drosch den Ball aus der Drehung per Volley in den Winkel zum 1:1. Somit war alles wieder auf Anfang gestellt. Trotzdem war der WSV nicht mehr so spielbestimmend wie in den ersten 20 Minuten.
In der 73. Minute dann dennoch die erstmalige Führung für den WSV in diesem Spiel. De Schultz eroberte sich hinten einen Ball und leitete schnell weiter auf Rost. Dieser schaltete blitzschnell und sah den startenden Hiersemann. Rost schickte Ihn mit einem Pass durch die Schnittstelle auf die Reise, Hiersemann blieb cool vor dem Tor und schob ins lange Eck zur 1:2-Führung für die Gäste ein.
Mit der Führung sollte es für die Weistropper Männer wieder ruhiger zur Sache gehen, aber Falsch gedacht. Zehren wollte sich nicht mit einer drohenden Niederlage abfinden und spielte nun auch mit nach vorn. Vor allem, weil der WSV nicht mehr so richtig Druck auf die Gegenspieler auswirken konnte. Hier und da wirkte man nun etwas nachlässig oder war schlicht zu weit weg vom Gegenspieler.
In der 78. Minute bekam dann Zehren einen Freistoß aus 30 Metern Entfernung zugesprochen. Der Ball wurde scharf und hoch in Höhe des 2. Pfosten getreten, wo Torhüter Kuschminder hochstieg und den Ball sichern sollte, dachte man. Der eigentlich nicht so gefährliche Ball glitt um durch die Handschuhe und hoppelte zum 2:2 ins Netz. Was dann folgte waren offene 10 Minuten.
Beide Mannschaften wollten gewinnen und es ging hin und her. Drei Minuten vor Schluss bekam Zehren noch einmal eine Ecke. Im Weistropper Strafraum herrschte nun Hektik und der Ball konnte erst nach dem dritten Schussversuch geklärt werden. Leider entschied sich de Schultz nicht für die sichere Variante hoch und weit sondern wollte flach über das linke Sechzehnereck über Schmieder den Gegenangriff einleiten. Schmieder hatte damit aber nicht sofort gerechnet und so kam es zum Pressschlag bei dem der Schiedsrichter leider auf Strafstoß für Zehren entschieden hatte. Es ist eine „hätte, wenn, könnte, könnte aber auch nicht“- Entscheidung wo Schmieder im Endeffekt keine Schuld trifft, sondern de Schultz den Ball einfach wegschlagen muss. Beim folgenden Elfmeter ahnt Kuschminder zwar die richtige Ecke und macht sich lang, aber erreicht den präzise geschossenen Ball nicht und so stand es plötzlich 3:2. In den letzten Minute konnte der WSV nichts mehr erzwingen und so stand schließlich eine unglückliche Auswärtsniederlage zu buche. Die Gastgeber hatten weniger vom Spiel, aber machen im Endeffekt die entscheidenden Tore.
Sichtlich geknickt ging auch Kuschminder in die Kabine, welcher aber sofort nach Abpfiff direkt von seinen Mitspielern getröstet wurde. Niemand ist fehlerfrei und er hat uns salopp gesagt schon so oft den Arsch gerettet, dass ihm hier niemand einem Vorwurf machen konnte.
Coach Klemm sagte kurz nach dem Spiel: „Wieder haben wir uns nicht belohnt. Irgendwie tut es dieses Mal noch mehr weh als letzte Woche gegen Nünchritz. Unserem Hüter kann man einen Vorwurf machen heute, MACHEN WIR ABER NICHT! Solche Tage gibt es einfach und leider waren heute nur 3-4 Mann bei 100% Ihrer Leistungsfähigkeit angekommen. Trotzdem waren wir klar besser und müssen unsere Großchancen nutzen, dann kommt Zehren nicht mehr ins Spiel zurück. Aber die wollten es heute mehr und haben es am Ende erzwungen, auch wenn der Schiedsrichter am Ende kräftig mitgeholfen hat. Der Strafstoß zum Führungstreffer darf nach meinen Regelkenntnissen nie gepfiffen werden. Ich bin ganz schön enttäuscht. Ich hoffe die Männer können nächste Woche gut trainieren, damit wir uns auf Weinböhla voll und ganz vorbereiten können.“
Auch wenn es schmerzt, dass wir 3 Punkte liegen gelassen haben, sollten wir am Ende trotzdem was positives mitnehmen und die Köpfe heben. Klar tut eine solch unglückliche Niederlage weh, aber wenn sowohl der Gegner wie auch die gegnerischen Zuschauer einem nach dem Spiel sagen, dass es Spaß macht uns spielen zu sehen und wir eine sehr gute Truppe sind, dann sollten wir unsere Kraft auch aus solchen Anmerkungen ziehen und den Kopf jetzt nicht hängen lassen. Werden wir auch nicht, denn das entspricht gar nicht unserer Mentalität.
Als nächstes haben wir wieder ein Heimspiel gegen die Reserve von TuS Weinböhla am Samstag den 17.10.2020 BEREITS um 14 Uhr. Da werden wir erneut angreifen und versuchen, die nächsten 3 Punkte einzufahren.
Wir bedanken uns bei den zahlreichen Gästezuschauern die sich auf den Weg nach Zehren gemacht haben und wir hoffen euch beim nächsten Spiel in Weistropp auch begrüßen zu können.
Bleibt sportlich und vor allem gesund.
Aufstellung:
Tor: Kuschminder
Abwehr: Ladwig (66. Bechler), de Schultz, Hiller, Schmieder
Mittelfeld: Rost, Kroschwald, Mayer
Sturm: Kretzschmar (45. Hiersemann), Krause, Rehn
Dienstag, 06.10.2020
Bei schönstem Fußballwetter empfing die 1.Mannschaft des Weistropper SV am Samstag die Mannen des FSV Wacker Nünchritz zum dritten Heimspiel der laufenden Spielzeit. Die Vorzeichen sprachen an diesem Tag nicht unbedingt für die Jungs aus Weistropp, reiste doch mit Nünchritz der aktuelle Tabellenführer der Kreisliga Meißen an, welcher es in 4 Spielen bis dato schon 20 mal im gegnerischen Kasten klingeln ließ. Auf Weistropper Seite fehlten an diesem Tag unter anderem die Leistungsträger Mayer, Krause, de Schultz, Rost und Hiller. Dem Trainergespann Klemm/Markt stand dennoch ein voll motivierter Kader zur Verfügung, welcher heiß war, die drei Punkte in Weistropp zu behalten.
Pünktlich um 15:00 Uhr pfiff der Schiedsrichter die Partie an. Die erste Viertelstunde war geprägt von gegenseitigem Abtasten, wobei den Kiebitzen am Spielfeldrand schon zu diesem Zeitpunkt die selbstbewusste und positive Einstellung des Teams am heutigen Tag auffiel.
In der 15. Minute wurde unsere Nummer 13, Tom Rehn, mustergültig von Fröhlich in Szene gesetzt, der angenommene Ball kann allerdings nicht sauber verwertet werden. Es folgte noch ein Abschluss von Fröhlich nach einer Ecke, welcher nichts einbrachte. Die Weistropper übernahmen nun nach und nach die Kontrolle über das Spielgeschehen und so folgte in der 18. Minute der verdiente Führungstreffer. Nach einer wunderschönen Doppelpass-Stafette von Fröhlich und Kroschwald im Mittelfeld gelangt der Ball zu Rehn, welcher den Hüter von Nünchritz umkurvt und eiskalt zum 1:0 für Weistropp einschiebt.
Von den Gästen aus Nünchritz war bis dahin noch nicht viel zu sehen gewesen. Dies sollte sich allerdings kurz vor der Pause schlagartig ändern. Nach einem langen Ball in den Strafraum wird unsere Nummer 1 Kuschminder in Minute 44 vom technisch gut aufgelegten Nünchritzer Stürmer überwunden. Direkt nach Wiederanpfiff folgt erneut ein lang getretener Ball in den Weistropper Strafraum, welchen unsere Nummer 18 Hengst unhaltbar für Kuschminder über den Kopf ins eigene Tor rutschen lässt. Der Spielverlauf war also binnen zwei Minuten komplett auf den Kopf gestellt. Es galt nun für das Trainergespann in der Halbzeit die passenden Worte zu finden.
Willig, den Spielverlauf wieder zu ihren Gunsten zu drehen, gingen unsere Männer die ersten Minuten der 2. Halbzeit an. Allerdings folgte in Minute 48 der nächste Nackenschlag. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld spielt sich Nünchritz mit einem Doppelpass schnell durch die Weistropper Reihen. Der angespielte Stürmer kann überlegt zum 1:3 in die Maschen schieben. Nur fünf Minuten später taucht wieder ein Nünchritzer Stürmer vor dem Kasten von Kuschminder auf, kann allerdings aus fünf Metern den Ball nicht im Netz unterbringen.
Im Anschluss plätschert das Spiel so dahin, mit noch kleineren Chancen auf beiden Seiten, bevor der Schiedsrichter das Spiel beim Endstand von 1:3 pünktlich abpfeift.
Coach Klemm äußerte sich nach dem Spiel wie folgt: „Wir sind natürlich enttäuscht, vor allem nach der ersten Halbzeit. Wir hatten das Spiel komplett im Griff und geben das in 2 Minuten aus der Hand. Das Nünchritz direkt nach Wiederanpfiff einen Konter so abschließen kann, bricht uns natürlich das Genick. Der Gegner hatte heute eben mehr Glück und hat in Hälfte zwei clever und taktisch verteidigt. Wirklich schade, heute war mehr drin.“
Aus Weistropper Sicht ist diese Niederlage keine Tragödie, kann man doch auf der kämpferisch und zum Teil auch spielerisch guten Leistung für die nächsten Wochen aufbauen.
Wir danken den zahlreichen Zuschauern für ihr erscheinen und hoffen euch am Sonntag, den 11.10.2020 um 13:00 Uhr zum Auswärtsspiel bei der SpG Zehren/MSV 08 2 begrüßen zu dürfen.
Bis dahin, bleibt sportlich!
Der Praktikant
Aufstellung
Tor: Kuschminder
Abwehr: Ladwig, Pietzsch, Hengst, Schmieder
Mittelfeld: Freund (61. Woiterski), Kroschwald, Fröhlich
Sturm: Rehn, Hiersemann, Rentzsch (61. Kretschmar)
Montag, 28.09.2020
Zum ersten Auswärtsspiel der neuen Saison reisten die WSVer zum bislang ungeschlagenen SV Lok Nossen. Die Marschrichtung vor dem Spiel war klar, wollte man hier doch unbedingt was Zählbares mitnehmen. Das Trainerteam konnte diesmal auf einen breiten und gut besetzten Kader zurückgreifen.
Viel mit abtasten war in den ersten Minuten nicht, beide Mannschaften legten gleich los und waren gut drin im Spiel, wobei die Nossener noch etwas griffiger agierten. Die ersten Aktionen aber waren noch zu ungenau und dementsprechend keine Gefahr für die Gäste.
Nach 15 Minuten kamen die Weistropper immer besser ins Spiel und konnten die sich bietenden Räume nutzen. In der 18. Minute steckte Rost den Ball stark in die Schnittstelle auf Kapitän Mayer durch, welcher somit allein im 16er auftauchte. Locker umkurvte er noch den Hüter und konnte zur 1:0-Führung einschieben.
Diese Führung gab den Weistroppern noch mehr Sicherheit in den Aktionen, Nossen konnte sich nur mit langen Bällen wehren, die aber allesamt von der gut sortierten Abwehr geklärt werden konnten.
In der 33. Minute erneut ein Konter, diesmal schickt Krause mit einem zauberhaften Steilpass Mayer auf die Reise. Im 1-gg-1 lässt er dem Torwart keine Chance und schiebt die Kugel zum 2:0 ins lange Eck.
Danach hätten die Weistropper die Führung noch weiter ausbauen können, doch die Aktionen von Krause und Mayer sowie drei gefährliche Eckbälle, konnten nicht im Tor untergebracht werden.
So ging es mit einer äußerst verdienten 2:0-Führung in die Halbzeit. In dieser stellten die Trainer das System um, sodass im Mittelfeld noch mehr Kontrolle über den Ball und somit über das Spielgeschehen erzeugt werden sollte.
Nach der Pause agierten jedoch vorerst die Nossener und wollten unbedingt den Anschlusstreffer erzielen, die Bemühungen erhielten aber in der 58. Minute einen herben Dämpfer.
Mayer kann sich auf der linken Seite stark gegen drei Gegner durchsetzen und sieht im Rücken der Abwehr seinen Kompagnon Krause, welchen er mit einem Sahnepass bedient. Krause legt sich den Ball noch zurecht und drischt das Leder zum 3:0 in die Maschen. Damit schienen die Messen eigentlich gelesen, das Spiel wurde in Folge allerdings etwas ruppiger und Schiri Dix agierte teilweise unglücklich auf beiden Seiten.
Durch einen Sonntagsschuss mit dem Außenrist in den Winkel verkürzte Nossen in der 75. Minute auf 1:3 aus Sicht der Gastgeber. Die passende Antwort auf den Anschlusstreffer hatten aber die Weistropper in petto – nur zwei Minuten später setzt sich Hiersemann im Zweikampf überragend durch und schiebt danach cool zum 4:1 ein.
In Folge dessen konzentrieren sich die Gäste aufs Kontern und sind damit noch zweimal erfolgreich. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Schmieder tanzt sich Rehn noch durch die halbe Nossener Hintermannschaft, bevor er zum 5:1 in der 83. Minute trifft.
Nur eine Minute später kombiniert sich de Schultz mit seinen Mitspielern aus dem Mittelfeld bis zur Strafraumlinie durch, bevor er mit letzter Kraft den Ball zu Kretschmar rüber spitzelt. Der nimmt den Ball direkt und trifft zum 6:1 in den Winkel.
Das 6:2 für Nossen fünf Minuten vor Schluss ist dann nur noch Ergebniskosmetik.
Am Ende steht für die Weistropper ein nie wirklich gefährdeter Auswärtserfolg und weitere drei Punkte auf dem Konto. Damit belegt man nach 3 Spieltagen und 7 Punkten bislang den 4. Tabellenplatz. Das kann sich als Aufsteiger durchaus sehen lassen.
Coach Klemm äußerte sich nach dem Spiel leicht kritisch, dennoch aber sehr zufrieden: "Auch wenn unsere taktische Marschrichtung in der ersten Halbzeit nicht hundertprozentig funktioniert hat, konnten wir mit dem 2:0 zur HZ schon zufrieden sein. Wir wollten dann mit mehr Stabilität in die zweite Hälfte gehen und mit schnellen Kontern alles klar machen! Das haben die Männer super umgesetzt... auch wenn wir gern zu null gespielt hätten, war das Trainerteam sehr zufrieden mit der Leistung heute!!"
Nächstes Wochenende geht es dann am Samstag um 15:00 Uhr im Heimspiel gegen den derzeitigen Tabellenführer Wacker Nünchritz um weitere Punkte. Wir danken natürlich auch noch unseren Fans an der Seitenlinie, welche uns heute wieder unterstützt haben.
Bis dahin bleibt sportlich und, natürlich, gesund.
Aufstellung
Tor: Kuschminder
Abwehr: Exner, de Schultz, Hiller
Mittelfeld: Ladwig (46. Bechler), Rost, Freund, Schmieder
Sturm: Krause (62. Rehn), Hiersemann, Mayer (75. Kretschmar)