Saison 2018/2019

Mo., 26.11.2018

Mit einer cleveren Mannschaftsleistung sichern sich die Weistropper drei Punkte beim Auswärtsspiel in Meißen und halten somit weiter den Anschluss an die Tabellenspitze.

Die Marschrichtung vor dem Spiel war klar, aus einer kompakten Defensive heraus sollten über das Mittelfeld die Außenbahnspieler in Szene gesetzt  und somit für Torgefahr gesorgt werden. Dies setzten die Spieler in den ersten Minuten gut um.

Bereits in der zweiten Spielminute die Dreifach-Chance zur Führung. Eine Flanke von rechts rauscht durch den Strafraum, am langen Pfosten steht F. de Schultz, dessen Schuss abgewehrt kann. Den Abpraller können dann aber weder E. Büttner noch T. Hiersemann im Kasten versenken.

Nur eine Zeigerumdrehung später wieder ein öffnender Pass von P. Freund auf die rechte Seite in den Lauf von M. Pietzsch, dessen Flanke findet wieder den Weg zu de Schultz, der sich diesmal nicht beirren ließ und den Ball sicher im Tor unterbrachte. Das wichtige 1:0.

In der 7. Spielminute dann die erste gefährliche Aktion der Gastgeber. Ein schneller Angriff über die linke Abwehrseite der Weistropper wird in den Rückraum gespielt, die Direktabnahme kann aber von E. Kuschminder stark abgewehrt werden.

Danach wieder die Weistropper im Vorwärtsgang. Ein stark vorgetragener Angriff wird durch Büttner  von gut 20m mit strammen Schuss in die rechte untere Ecke sehenswert zur 2:0-Führung verwandelt (9. Min).

Die Gastgeber kamen in Folge aber schnell zum Anschluss. Bereits in der 16. Min landet ein Schuss vom linken Strafraumeck in der kurzen Ecke des WSV-Kastens. Nur noch 2:1 - und die Meißner ließen in Folge ihre spielerische Klasse und jugendliche Leichtigkeit ein ums andere mal aufblitzen. Es entwickelte sich ein munteres Fußballspiel zwischen den Strafräumen. Die Weistropper konnten sich nur noch durch Schüsse von Freund (19.) und Büttner (22.) entlasten, überließen aber in Folge das Feld mehr und mehr dem Gastgeber. Die kamen ihrerseits aber auch nicht zwingend vor das gegnerische Gehäuße oder konnten von der gut stehenden Weistropper Hintermannschaft abgefangen werden.

Zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt (44. Min) erzielt der WSV dann die 3:1-Führung. Ein sehr gut getretener Eckball von Krause kann in der Mitte von Kapitän F. Müller mit einem wuchtigen Kopfball im Tor untergebracht werden.

Die Meißner vor der Halbzeit noch mit der Chance zum Anschluss, der Freistoß vom Halbkreis aber landet nur auf der Latte. Im Gegenzug dann noch einmal die Gelegenheit für den WSV, die Führung auszubauen. Linksverteidiger T. Fleischer aka "Henker" taucht in für ihn unbekannten Territorium im gegnerischen Strafraum auf. Wahrscheinlich dadurch verunsichert, entschließt er sich nicht, den Abschluss zu suchen, sondern legt auf Büttner ab, dessen Schuss aber zu lasch und somit leichte Beute ist.

Mit dem 3:1 ging es dann in die Kabine. Dennoch sollte man sich nicht zu sicher sein, wusste man doch über die Stärken der Gastgeber bescheid.

 

 

 

Direkt nach Wiederanpfiff dann aber eine kleine Schlafeinlage der Weistropper. Ein Angriff über die linke Abwehrseite wird nicht konsequent verteidigt, sodass Geyer erneut zum Abschluss kommt und den für die Meißner wichtigen Anschlusstreffer erzielen konnte (46.)

Der WSV wachte in Folge aber auf und spielte wieder ordentlich mit, von den Gastgebern ist lange Zeit nichts mehr zu sehen, sodass die Gäste nunmehr die Kontrolle über das Spielgeschehen übernahmen.

In der 61. Min die vermeintliche Vorentscheidung - nach tollem Pass von de Schultz in den Lauf von Hiersemann kann der das Tor erzielen. Der sehr gut leitende Schiri Pappermann aber pfeift abseits - wenn, dann war es sehr knapp. Dies tat dem Spiel der Weistropper aber keinen abbruch.

Nur fünf Minuten später wieder eine Chance von Büttner, nachdem Müller den Ball prallen lässt. Der Schuss wird vom Torhüter aber stark abgewehrt. Die darauffolgende von Krause getretene Ecke bringt wieder Gefahr. Der Ball wird länger und länger, sodass sich der Torwart strecken muss, um die Kugel aus dem langen Eck zu fischen. Starke Aktion von beiden Akteuren.

Die 67. Spielminute bringt dann wirklich die Vorentscheidung. Nach einem Fehler im Spielaufbau der Gäste schaltet Krause am schnellsten und schickt de Schultz mit einem perfekt getimten Pass in den Lauf. Dieser setzt sich gut durch und kann zum 4:2 verwandeln.

Acht Minuten vor Schluss konnte sich auch unser Schlussmann noch einmal in Szene setzen. Einen Freistoß aus knapp 25m lenkte Kuschminder in bester Welttorhüter-Manier mit anschließend perfekter dreifacher Olli-Kahn-Abwälzrolle sehenswert um den Pfosten.

Für seine starke Leistung konnte sich auch Krause noch mit einem Tor belohnen. In der 88. Spielminute spekulierte er bei einem langen Pass richtig und konnte sich die ergebende Chance zum 5:2-Endstand verwandeln.

Das Ergebnis hätte durchaus auch noch ein, zwei Tore höher ausfallen können - die Konter in der zweiten Hälfte allerdings wurden teilweise pomadig und überhastet abgeschlossen. Gerade Hiersemann konnte sich für seinen Einsatz nicht belohnen - oder wie Weltmeister Andreas Brehme einst sagte: „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.“ Kopf hoch Tino, du machst deine Tore schon noch ;)

Das Trainergespann Klemm/Mark zeigte sich nach Schlusspfiff dennoch sichtlich zufrieden mit der gezeigten Leistung des Teams: "Hat wieder großen Spaß gemacht, die Jungs so gewinnen zu sehen! Auch oder vor allem weil wir drei Tore aus Situationen heraus holen, die wir unter der Woche trainiert haben.

Trotz einer immer länger werdenden Verletzten-/Krankenliste haben die 11 auf dem Platz hervorragend begonnen und schnell die Weichen auf Sieg gestellt. Die Meißner waren in der Vorwärtsbewegung sehr gut, insbesondere die Mittelfeldspieler haben mir sehr gut gefallen - gut für uns, dass die Abwehr nicht so stabil war.

Aber unsere vier Offensivspieler haben auch wahnsinnig viele Wege gemacht, immer rochiert und waren damit extrem schwer zu halten. Jetzt gilt es am letzten Spieltag vs Frauenhain unsere Serie komplett zu machen und uns damit endgültig in die beste Position für die Rückrunde zu bringen. Auch vor dem Hintergrund, dass die ersten 6 der Tabelle nächstes Wochenende gegeneinander spielen."

Mit nun fünf Ligasiegen in Folge können die Weistropper mit breiter Brust in das letzte Heimspiel gegen Frauenhain gehen. Wir hoffen natürlich auf zahlreiche Unterstützung unserer Fans wie zu diesem Auswärtsspiel - ganze 19 Leute verirrten sich nach Meißen - dafür ein großes Danke vom gesamten Team.

Wir sehen und hören uns nächste Woche. Sport Frei! (PM)

Aufstellung:

Tor: Kuschminder

Abwehr: Pietzsch, Alschner, Hiller, Fleischer (63. Schmieder/ 87. Klemm)

Mittelfeld: Müller, Freund, Büttner

Sturm: Krause, Hiersemann, de Schultz

 

Mo., 19.11.2018

Was. Für. Ein. Spiel.

Die Erste gewinnt mit einer starken Mannschaftsleistung Ihr Heimspiel gegen den bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Gröditz. Angesichts der angespannten Personalsituation vor dem Spiel war dies so nicht zu erwarten, zeigt aber, dass das Mannschaftsgefüge und die Qualität der Breite des Kaders einfach stimmen.

Das Spiel begann auf beiden Seiten sehr verhalten, das Geschehen akklimatisierte sich zwischen den Strafräumen und so richtig Torgefahr wollte in den ersten 20 Minuten auch nicht aufkommen. Die Abwehrkette der Gastgeber stand sicher, F. Hiller und C. Alschner ließen dem Topstürmer St. Hoffmann keinen Raum und standen jenem permanent auf den Füßen. Im Zentrum nahm sich P. Freund dem gestalterischen an, versuchte die Außenbahnen mit ins Spielgeschehen einzubeziehen und Akzente nach vorne zu setzen. Hier und Da schlichen sich kleine Abstimmungsfehler ein, da die Mannschaft in dieser Konstellation noch nie gespielt hat und die Laufwege zum Teil nicht passten. Doch die kämpferische Einstellung jedes Einzelnen stimmte an diesem Tag.

Mit zunehmender Spieldauer setzten die Gröditzer vermehrt auf Ihre rechte Flanke, wodurch Sie auch zu Chancen kamen. Bei einer dieser Hereingaben zeigte Hoffmann dann seine ganze Klasse, als er der Abwehr im Rücken entwischte und die scharfe Flanke gegen die Laufrichtung von E. Kuschminder im Tor der Weistropper verwandelte. Die Führung in der 35. Min nicht ganz unverdient.

In der 40. Minute kontern die Gäste dann den WSV mustergültig aus, die sich daraus ergebende Chance wurde von Kuschminder aber stark pariert. Somit ging es nach 45 Minuten pünktlich und mit einem offenen Spiel zum Pausentee.

  

 

     

Coach Klemm zeigte sich sichtlich zufrieden, motivierte seine Jungs und gab für die zweite Halbzeit eine klare Richtung vor: schnell und frech nach vorne Spielen, Zugriff im Mittelfeld bekommen und so die Gröditzer dauerhaft unter Druck setzen. Dafür stellte man auch offensiver auf, Hiller zog sich eine Position nach vorne und Ladwig rückte in die Abwehrreihe ein.

Die Worte des Trainers schienen zu fruchten, denn der WSV spielte sich in den folgenden 45 Minuten in einen wahren Rausch.

Nur neun Minuten waren gespielt, als P. Freund mit einem Zauberpässchen par excellence F. de Schultz auf die Reise schickte. Der heute stellvertretende Kapitän machte danach alles richtig und lupfte den Ball über den Gröditzer Schlussmann zum viel umjubelten Ausgleich ins Tor.

Aber die Gröditzer kamen nur zwei Minuten später mit der passenden Antwort um die Ecke. Wieder lief der Angriff über die linke Seite des WSV, den Rückpass auf Höhe des 16er nahm Wolf dann direkt. Der eigentlich harmlose Ball kullerte dennoch unglücklich über die Hände von Kuschminder ins Tor zur erneuten Führung.

Doch was diese Weistropper Mannschaft zur Zeit ausmacht ist der unbedingte Wille und Kampfgeist, aus jedem Spiel und auch unter schwierigen Umständen das Maximum herauszuholen. Schnell motivierte man sich wieder und baute sich auf. Und auch die Zuschauer merkten, dass diese Elf auf dem Rasen gewillt sind, alles in die Waagschale zu werfen.

Wieder nur zwei Minuten später ein weiterer Traumpass von Freund auf de Schultz, die sich ergebende Chance wird aber wegen vermeintlichen Handspiels abgepfiffen. Diese Situation zeigte aber deutlich, wo die Richtung in den verbleibenden 30 Minuten hingehen sollte - nach vorne.

In der 62. Minute eine erneute Chance für die Weistropper. Ein Freistoß aus dem Halbfeld konnte durch die Gäste-Abwehr nur unzureichend geklärt werden. Der Ball landet vor den Füßen von Hiller, welcher das Ding humorlos zum 2:2 in die Maschen schoss. Ausgleich. Jetzt weiter nach vorne. Nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" erspielte sich der WSV nun ein Plus an Spielanteilen und Chancen, die Gröditzer konnten mit Ihren Aktionen kaum noch für Entlastung sorgen.

Riesenjubel dann nach 73 Minuten. Ein langer Einwurf von Schmieder in den Strafraum wird durch einen Gröditzer unhaltbar ins eigene Tor geköpft, der WSV damit erstmals in Führung und der großen Überraschung ganz nah.

Die letzten 15 Minuten waren von Spannung überladen, jeder merkte, dass hier der Sieg drin ist. Die Gröditzer waren mit Ihrem Latein wohl auch am Ende, fanden keine richtigen Mittel, um hier noch für Torgefahr zu sorgen. Einzig eine härtere Gangart in der Zweikampfführung war zu vernehmen - für einen ungeschlagenen Tabellenführer dann doch zu wenig und einfallslos.

Die Entscheidung dann zwei Minuten vor Spielende. Ein schnell vorgetragener Konter über die linke Seite landet beim in der zweiten Halbzeit stark aufspielenden de Schultz. Dieser legt den Ball am herauseilenden Schlussmann der Gröditzer vorbei auf P. Rentzsch, welcher den Ball zum viel umjubelten 4:2-Endstand versenkte.

Nach dem Spiel war die Freude bei der Mannschaft, dem Trainerteam und den Fans natürlich Riesengroß, hatte man mit diesem Sieg doch einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht und den Abstand zur Tabellenspitze weiter verringert. Die Mannschaft hat heute allen bewiesen, was in ihr steckt. Jeder hat für den anderen bis zum umfallen gekämpft, der Ausfall etlicher Spielern wurde durch die eingesetzten mehr als kompensiert. Wieder einmal beeindruckend aber ist die Moral - wie auch gegen Baßlitz am vergangenen Wochenende lag man zweimal in Rückstand, kämpfte sich zurück und gewann auch dieses Spiel am Ende verdient.

Ein stolzer Coach äußerte nach dem Spiel: "Wie erwartet hatten wir in Hälfte eins unsere Schwierigkeiten, vor allem in der Vorwärtsbewegung! In Hälfte zwei haben wir uns dann in einen Rausch gespielt... Die mannschaftliche Geschlossenheit heute war beeindruckend und die Moral ist gerade unglaublich! Das zweite Spiel in Folge, in dem wir zwei mal zurückliegen und das Spiel noch drehen! Alle waren Saustark, besonders hervorzuheben sind heute aber dennoch Nando (de Schultz), Paul (Freund) und Falk (Hiller)! So macht es großen Spaß zu zuschauen.

Nächste Woche gilt es unseren Lauf gegen den MSV II weiter fortzusetzen, um uns im letzten Spiel gegen Frauenhain in die richtige Richtung für die Rückrunde zu bringen!" 

Aufstellung:

Tor: Kuschminder

Abwehr: Pietzsch, Alschner, Hiller, Woiterski (54. Fleischer)

Mittelfeld: Merkel (82. Schiffer), Freund, Ladwig

Sturm: Rentzsch, de Schultz, Hanzelka (61. Schmieder)

 

Mo., 12.11.2018

Bei bestem spätherbstlichen Sonnenschein gastierte am vergangenen Wochenende die BSG Traktor Baßlitz beim Weistropper SV. Die Zielstellung für dieses Spiel war klar – die drei Punkte sollten zuhause bleiben und somit der Anschluss an die Tabellenspitze gehalten werden.

Die Mannschaft hatte sich von Anfang an viel vorgenommen, was auch in den ersten Minuten sichtbar war. Doch auch der Gegner aus Baßlitz spielte gut mit, sodass sich ein offenes und abwechslungsreiches Spiel ergab.

In der 4. Min wurde eine eigentlich schon geklärte Situation noch einmal gefährlich. Ein Sonntagsschuß der Gäste aus gut 35m Entfernung überraschte E. Kuschminder im Tor des WSV, welcher etwas zu weit vor seinem Kasten stand. Der Ball prallte vom Pfosten wieder in den 16er, wo Eckhardt diesen nur noch ins leere Tor schießen musste. Ein denkbar ungünstiger Start in die Partie, aber das die Mannschaft in dieser Saison eine tolle Moral hat, hat sie oft bewiesen.

So dauerte es nur vier Minuten, bis der Ausgleich viel. Ein hervorragend getretener Freistoß von P. Freund aus dem Halbfeld fand am zweiten Pfosten den Kopf von F. de Schultz, welcher dem Torwart keine Chance ließ.

Die Gastgeber übten im weiteren Verlauf weiter Druck auf die gegnerische Abwehrreihe aus, nahmen das Zepter in die Hand und kreierten weitere Chancen. Das 3-er-Mittelfeld um Büttner, Freund und Kapitän Müller setzte die Außenbahnen um Krause und de Schultz immer wieder gekonnt in Szene, sodass es eigentlich nur eine Frage der Zeit war, bis der Führungstreffer für die Schwarz-grünen fallen würde. Auch die Freistöße aus dem Halbfeld sorgten immer wieder für Gefahr im gegnerischen Strafraum. Die Chancenverwertung indes bleibt weiterhin ein Manko im Spiel des WSV - Hiersemann, Ladwig, Büttner und de Schultz vergaben in aussichtsreicher Position.

In der 23. Min dann mal wieder die Gäste. Eine Bogenlampe vor den Strafraum wurde von C. Alschner unterschätzt, der sich ergebende Platz wurde von den Baßlitzern mit einem gut getimten Steilpass an den 5er genutzt. Den Schuss aber hielt Kuschminder stark.

Die erneute Führung der Gäste in der 26. Min dann aus heiterem Himmel. Ein eigentlich harmloser Ball springt Kuschminder unglücklich durch die Beine, der nachgerückte Baßlitzer hatte dann keine Mühe, den Ball zu verwerten.

Die Mannschaft aber ließ sich durch diesen erneuten Rückstand nicht beirren, sondern motivierte sich selber und glaubte an die eigene Stärke und das Ziel, die drei Punkte heute nicht abzugeben.

Was folgte waren zehn Minuten, in denen sich der WSV in einen wahren Rausch spielte. Den Anfang des Torreigens eröffnete N. Krause in der 32. Min., als dieser sich nach einer Flanke von Hiersemann gegen zwei Gegner durchsetzte und den Ball überlegt im langen Eck versenkte.

Das schönste Tor des Tages erzielte de Schultz in der 36. Spielminute, als er einen Ball aus knapp 23m Entfernung in den Winkel setzte. Ob dies so gewollt war oder nicht, bleibt mal dahin gestellt. Gut ausgesehen hat es auf jeden Fall.

Und auch Krause ließ sich nicht lange bitten, seinen Doppelpack perfekt zu machen. Nur zwei Minuten nach dem Führungstor flankte erneut Hiersemann auf den zweiten Pfosten, de Schultz köpfte den Ball in den Rückraum zu Krause. Dieser spielte seinem Gegner wieder einen Knoten in die Beine und setzte den Ball sicher ins lange Eck.

Kurz vor der Pause dann die vermeintliche Entscheidung in der 42. Spielminute. Und da beim WSV bekanntlich „einfach“ nicht geht, musste es ein besonders schöner Treffer sein. P. Rentzsch belohnte sich für seine tolle Leistung selbst, indem er sich auf der linken Außenbahn sehr gut durchsetzte. Seine vermeintliche Flanke von der Grundlinie aber nimmt eine kuriose Flugbahn über den Torwart hinweg ins Tor. Auch wenn behauptet wird, dass es so gewollt war, bleiben doch einige Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieser Aussage zurück, verdient aber war es allemal.

Mit einem komfortablen Vorsprung von 5:2 ging es somit in die Kabine.

     

   

   

Die Mannschaft nahm sich vor, weiter ordentlichen Fußball zu spielen und offensiv zu agieren, dabei aber fokussiert zu bleiben, nicht überheblich zu werden  und sich auf die erwarteten Spielchen der Baßlitzer nicht einzulassen.

Dieses Vorhaben setzte E. Büttner nur zwei Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff erfolgreich um. Einen Sololauf über 25m schloss er mit einem sehenswerten Distanzschuss auf Höhe des 16ers gekonnt ab. Der Ball schlug unhaltbar in die rechte untere Torwartecke ein.

Danach flachte die Partie ab und das Spielgeschehen verlagerte sich ins Mittelfeld. Auf Seiten des WSV wirkte es teilweise pomadig, da man die Gäste auf einmal gewähren und zu Chancen kommen ließ, man selber aber kaum noch für Entlastung sorgen konnte.

So konnten die Gäste in der 63. Min auf 3:6 verkürzen. Ein Freistoß aus dem Halbfeld konnte nicht geklärt werden, den Heber über Kuschminder klärte Freund zwar noch sehenswert auf der Linie, doch die erneute Flanke fand am langen Pfosten einen dankbaren Abnehmer.

In Folge des Tores aber besonnen sich die Spieler des WSV, zogen das Tempo wieder an und erspielten sich Chancen. Die Abschlüsse von Freund und Büttner aber verfehlten das Ziel knapp.

Fünfzehn Minuten vor Schluss machte Krause dann seinen Dreierpack am heutigen Tag perfekt. Einen hohen Steilpass von Müller lupfte Krause gekonnt über den herauseilenden Torwart ins leere Tor zum 7:3.

In der 78. Min hätte auch Hiersemann sich noch in die Liste der Torschützen eintragen können, doch hatte er heute kein Schussglück. Sein Lupfer segelte knapp rechts am Pfosten vorbei.

Die letzte nennenswerte Aktion gehörte ebenfalls den Hausherren. Ein Freistoß von der rechten Seite aber flog an Freund und Feind am linken Pfosten vorbei.

Sichtlich zufrieden, mit über weite Teile der Partie sehenswerten Fußball und einer geschlossenen Mannschaftsleistung, ließ sich die Mannschaft von den Zuschauer verdient feiern.

Und auch das Trainerduo um Klemm/Mark hatte an diesem Nachmittag wenig auszusetzen: "Toller Sieg! Sicher auch mit glücklichen Treffer, aber das haben wir auch mal gebraucht, nachdem wir in den letzten Spielen nicht immer Glück im Abschluss hatten. Baßlitz kam wie erwartet sehr körperlich ins Spiel und macht zwei ebenfalls sehr glückliche Treffer. Aber mit unserer von Beginn an sichtbaren Überlegenheit war es m. E. nur eine Frage der Zeit, bis wir uns durchsetzen. Trotz der Verletzten hatten wir kaum Qualitätsverlust durch die Männer die reingekommen sind, wobei ich gern Falk (Hiller) und Pierre (Rentzsch) besonders hervorheben möchte. Falk hat in der Innenverteidigung keinen Zweikampf verloren und Pierre war für den Gegner in Hälfte eins überhaupt nicht in den Griff zu bekommen, weshalb wir 4 von 5 Toren über Pierre und seine Seite einleiteten! Es hat heute großen Spaß gemacht, der Mannschaft zu zuschauen!!"

Nächste Woche ist dann der Tabellenführer in Gauernitz zu Gast. Wir erwarten ein absolutes Topspiel, gilt es doch für den WSV weiterhin, Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. (PM)

Aufstellung:

Tor: Kuschminder

Abwehr: Ladwig (62. Pietzsch), Alschner, Hiller, Rentzsch

Mittelfeld: Müller, Freund, Büttner,

Sturm: de Schultz, Hiersemann, Krause

 

Mo., 05.11.2018

Am Samstag den 03.11.2018 stand das nächste Pflichtspiel der Ersten auf dem Programm. Auswärts musste man in Merschwitz gegen den heimischen TSV im Achtelfinale des Kreispokals Meißen ran. Eine sehr interessante Paarung, bedenkt man, dass beide Mannschaften sich erst in der Liga bespielt haben. Dieses Spiel endete am Ende mit einem knappen 3:2-Erfolg für den derzeitigen Ligaprimus Merschwitz.

Es sollte also wieder eine packende und enge Partie auf die Zuschauer zukommen. Natürlich wollten beide Mannschaften im Pokal noch eine Runde weiterkommen und sich für das Viertelfinale qualifizieren. Aufgrund der Tabellensituation in der Kreisklasse ging die Heimmannschaft als tendenziell leicht favorisierte Mannschaft in die Begegnung. Außerdem musste der WSV aufgrund von kleineren Verletzungen und einer Grippewelle im Team auf einige Spieler verzichten. Trotzdem reiste das Trainer-Duo um Klemm/Mark mit einer schlagkräftigen und breit aufgestellten Truppe nach Merschwitz.

Das an diesem Tag nicht optimal aufgelegte Schiedsrichtergespann (Im Laufe des Spiels gab es immer wieder Abstimmungsprobleme zwischen Linienrichtern und Schiedsrichter sowie ein paar kleine Unsicherheiten/fragliche Entscheidungen bzw. Nicht-Entscheidungen -> aber dazu später mehr) pfiff das Spiel bei angenehmen Temperaturen und leichtem Sonnenschein pünktlich um 13:30 an.

Das Spiel hielt von Beginn an was es auf dem Papier vorab schon versprach. Zwei offensiv aufgelegte Mannschaften sollten hier von Anfang an zügig zur Sache gehen. Sowohl die Merschwitzer in Schwarz-Weiß als auch die Weistropper in Grün versuchten gleich mit Tempo aufs gegnerische Tor zu spielen. Somit entwickelte sich eine sehr sehenswerte Anfangsphase. Das Mittelfeld wurde in beide Richtungen schnell überbrückt und über die Außenbahnen versuchten beide Mannschaften zum ersten Torerfolg zu kommen.

Nach ein paar guten Ansätzen und Annäherungen an das gegnerische Tor, klingelte es aber nach sechs Minuten zuerst im Kasten des WSV. Der Merschwitzer Stürmer wurde lang in den Strafraum der Weistropper geschickt. Die Szene wirkte eigentlich schon bereinigt, weil der Merschwitzer Spieler das Gleichgewicht verlor und sich auf den Hosenboden setzte, doch leider gelang es der Weistropper Defensive nicht zügig genug, den Ball zu klären. So konnte der Stürmer aus dem Sitzen heraus den Ball zum 1:0 für die Heimmannschaft versenken. Für den WSV war dieses frühe Gegentor doppelt ärgerlich. Zum einen erspielte man sich selber gute Chancen, zum anderen hätte man in der Situation vor dem Torschuss den Ball schon klären müssen.

In der Folge war aber von Aufstecken oder gesenkten Köpfen keine Spur. Der WSV spielte weiter munter nach vorn. Doch auch nach hinten musste man weiterhin wachsam sein, weil der heimische TSV permanent 3 Spieler sehr weit vorn stehen ließ. Somit waren auch die Weistropper Außenverteidger defensiv stark eingebunden und konnten anfangs nur wenig Akzente nach vorn setzen. Trotzdem hielt man weiter am Matchplan fest, über die schnellen Außenspieler de Schultz und Hiersemann Chancen zu kreieren und Lücken in der gegnerischen Defensive zu reißen. Doch in der ersten halben Stunde agierten beide Außenspieler unglücklich. Zwar schafften Sie es immer wieder, sich von Ihren Gegenspielern zu lösen, doch zu richtigen Hochkarätern kam es nicht. Über rechts kamen die flachen Hereingaben von de Schultz unpräzise oder nicht mit der nötigen Schärfe, um für Gefahr zu sorgen. Und auf links ließ Hiersemann zwar öfter einen Gegenspieler stehen, scheiterte derweil aber mit einem Haken zu viel am zweiten Gegenspieler, statt die schnelle Hereingabe in den Sechzehner zu suchen.

Auch ein gefühlvoller Schuss von Freund aus 18 Metern Entfernung klatschte leider nur an den linken Pfosten, statt sich seinen Weg ins Tor zu suchen.

So kam es wie es leider kommen musste. Die Merschwitzer spielten in der ersten Halbzeit einfach Ihre Chancen effizienter aus. Der heimische Stürmer wurde nach 22 Minuten in den Sechzehner geschickt und konnte vom herauseilenden Torwart Kuschminder vom WSV nur mit einem Foul gestoppt werden. Den folgenden Elfmeter versenkte Blume dann flach und platziert ins Eck zur 2:0-Führung. Klar war dieser Spielstand denkbar ärgerlich für den WSV, aber die Moral in der Truppe stimmt derzeit einfach. Deswegen fing man sich auch hier schnell wieder und baute weiter Druck auf die gegnerische Defensive auf.

Nach 32 Minuten erfolgte bereits der zweite Elfmeterpiff des Tages. Dieses Mal erwischte es die Hintermannschaft aus Merschwitz. Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld versuchte sich der hochgeschossene WSV-Mittelstürmer Schütze auf dem Weg in den Strafraum von seinem Gegner zu lösen. Dieser konnte sich nicht anders helfen, als den Weistropper zu lange und zu offensichtlich am Trikot und am Arm zu ziehen. Den nachfolgenden Elfmeter verwandelte E. Büttner flach und platziert zum verdienten 2:1-Anschlusstreffer.

In der Folge lief es die letzten zehn Minuten dann aber denkbar ungünstig für den WSV. Obwohl das Spiel sehr ausgeglichen war und beide Mannschaften sich gute Chancen erspielten, waren es die Merschwitzer, die noch zwei Mal vor der Pause nachlegen sollten und somit Ihre unglaubliche Effizienz vor dem Tor erneut unter Beweis stellten. In der 36. Minute baute Merschwitz nach einem zweifelhaften Freistoß die Führung auf 3:1 aus. In der 43. Minute legten die Gastgeber nach und erhöhten auf 4:1. Nach einem Eckball für Merschwitz aus dem Halbfeld kam ein heimischer Spieler im Getümmel vor dem WSV-Torwart an den Ball und machte den Halbzeitstand perfekt. Auch wenn alle Weistropper Spieler größten Respekt vor der Leistung der Gastgeber haben, so darf man doch erwähnen, dass der Treffer zum 3:1 nicht unbedingt fallen und der Treffer zum 4:1 nie und nimmer gegeben werden darf. Wie schon Anfangs erwähnt, hatte das Schiedsrichtergespann in der ein oder anderen Situation auf beiden Seiten nicht die glücklichste Figur abgegeben, aber hier sah man zwei Mal besonders schlecht aus. Zum einen lag kein Foulspiel an einem Merschwitzer Spieler vor, der zum Freistoßpfiff vor dem Treffer zum 3:1 führte. Zum anderen übersahen sowohl Schiedsrichter als auch Linienrichter aus besten Positionen, dass ein Merschwitzer Spieler vor dem Treffer zum 4:1 den Weistropper Innenverteidiger Hengst deutlich foulte, bevor der Ball weitergeleitet wurde. So ging man leider doch etwas geknickt mit einem zu hohen Rückstand, gemessen am bisherigen Spielgeschehen, zur Halbzeitansprache des Trainers.

    

   

    

Coach Klemm machte seiner Mannschaft schnell und klar deutlich, dass er nicht unzufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit gewesen ist. Lediglich der Spielstand störte Ihn, da er die Leistung seiner Jungs nicht wiederspiegelte. Und so war der Plan für die zweite Halbzeit schnell besprochen. Man wollte am besten ein schnelles Anschlusstor schießen, um sich die Möglichkeit zu bewahren, das Spiel doch noch zu Gunsten des WSV zu drehen.

Genau so selbstbewusst war dann auch das Auftreten der Mannschaft. Man hatte hier noch lange nicht aufgegeben. Man versuchte noch höher zu pressen, um Merschwitz weiter unter Druck zu setzen. Der erste Teil des Plans ging auf. Nach einer Balleroberung in der gegnerischen Hälfte fand der Ball in der 51. Minute seinen Weg zu Büttner. Dieser schaltete sofort und schickte F. de Schultz mit einem flachen Ball in die gegnerische Box. Der Weistropper Stürmer ließ sich in der Situation nicht zwei Mal bitten und schob den Ball flach rechts am Torwart zum schnellen 4:2 nach der Pause ein.

Somit hatte man nun noch knapp 40 Minuten auf der Uhr, um mindestens zwei weitere Tore zu erzielen und die Partie auszugleichen. Und das Spielgeschehen kippte immer mehr in eine Richtung. Der WSV übernahm mit andauernder Spielzeit in der zweiten Hälfte mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel und setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest. Die Merschwitzer versuchten Ihrerseits den Vorsprung beizubehalten. Somit fiel es dem WSV schwer, sich klare Chancen aus dem spielerischen Übergewicht zu erzielen. Die Weistropper rannten immer wieder an, doch alle Versuche auf ein weiteres Tor wurden von der Heimmannschaft gestoppt. Merschwitz stand weiterhin clever und tief und versuchte über schnelle Konter immer mal wieder für Entlastung zu sorgen. Doch in der zweiten Halbzeit war kaum ein Vorbeikommen an der Weistropper Verteidigung möglich. Wenn es doch mal brenzlig wurde, zeigte Kuschminder im Tor, dass er sein Handwerk richtig gut beherrscht und hielt seine Vorderleute mit tollen Paraden weiterhin im Spiel.

Es dauerte bis zur 82. Minute, bis der Ball endlich erneut im Tor der Merschwitzer zappelte. Nach einer Standardsituation herrschte Getümmel vor dem Tor der Heimmannschaft. E. Büttner behielt hier den Überblick und feuerte den Ball mit einem strammen Schuss aus kurzer Entfernung zum 4:3 in die Maschen.

Gute 10 Minuten blieben dem WSV hier also noch, um das Spiel auf Unentschieden zu setzen. Man betrieb viel Aufwand und gab sich zu keiner Zeit auf. Der WSV suchte unermüdlich den Weg nach vorn, doch an diesem Tag sollte es nicht mehr klappen. Drei Minuten vor Schluss sprintete Hiersemann noch einmal Richtung gegnerisches Tor und kam im Laufduell mit einem Gegner 20 Meter vor dem Tor zu Fall. Doch der Kontakt war zu wenig für den Schiedsrichter und so blieb der Pfiff aus. Kurz danach war Schluss und die Weistropper mussten sich mit 4:3 geschlagen geben. Natürlich waren die Spieler kurz nach dem Abpfiff sichtlich geknickt, doch schon auf dem Weg in die Kabine wurde den meisten bewusst, dass man ein gutes Spiel abgeliefert hatte. Man hatte gegen den Tabellenführer in der gleichen Liga mehr vom Spiel. Viele gute Chancen wurden herausgespielt und nur wenig wurde in der zweiten Halbzeit defensiv zugelassen. Aber Merschwitz war heute kaltschnäuziger vor dem Tor und hat somit das Spiel für sich entschieden.

Coach Klemm sagte kurz nach dem Spiel: „Natürlich ist es ärgerlich, ein Spiel zu verlieren, in dem man meiner Meinung nach ein Tick besser gespielt hat als der Gegner. Wir haben in den letzten zwei Ausscheidungsrunden zwei Mannschaften aus der Kreisliga geschlagen und uns natürlich auch hier etwas ausgerechnet. Wenn ich mal von einigen Schiedsrichterentscheidungen und Kleinigkeiten absehe, bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel meiner Jungs. Die Mannschaft hat gezeigt, dass man mit dem Tabellenführer mithalten kann und dass man trotz eines 4:1-Rückstandes niemals aufgibt. Ich sehe hier nur positive Erkenntnisse und weiß, dass wir in der Rückrunde hier auf dem Platz Merschwitz schlagen können.“

Die 1. Mannschaft des Weistropper SV bedankt sich für die Unterstützung der mitgereisten Fans und wir hoffen, dass Ihr auch zum nächsten Punktspiel am Samstag den 10.11. in Gauernitz zahlreich erscheint, wenn wir die punktgleichen Baßlitzer empfangen. (FdS)

Tor: Kuschminder

Abwehr: Lentes, Hengst (56. Ladwig), Alschner, Exner (40. Schmidt)

Mittelfeld: Freund, Müller, Büttner

Sturm: de Schultz, Schütze (63. Rentzsch), Hiersemann

 

Mo., 29.10.2018

Am Sonntag den 28.11. wurde die 1. Mannschaft des Weistropper SV in Meißen erwartet. Es stand das nächste Auswärtsspiel in der Liga gegen die heimische Spielvereinigung Fortschritt Meißen-West II/Sörnewitz an.

Der Plan für das Spiel war einfach und klar: mit einer sehr gut eingespielten Mannschaft wollte man hier die 3 Punkte von den diesjährig noch sieglosen Gastgebern aus Meißen entführen. Bei Temperaturen um die 5 Grad und leichtem Nieselregen begann das Spiel für das Team vom Trainergespann Klemm/Mark wie gemalt. Nach dem Anpfiff spielte der Meißner Stürmer einen Rückpass auf einen Innenverteidiger. Dieser wollte den Ball sofort an den Außenverteidiger weiterleiten, doch der Ball verfehlte sein Ziel. Stürmer T. Hiersemann vom WSV war von Anfang an hellwach und präsent, fing den Fehlpass ab, lief auf den gegnerischen Torwart zu und versenkte den Ball flach rechts im langen Eck zum schnellen 0:1 für den WSV. Der erste Matchplan, zeitig in Führung zu gehen, ging also schon noch unglaublichen 9 Sekunden auf. Somit wurde das langsame Abtasten beider Mannschaften schnell übersprungen.

In den folgenden Minuten ließen die Gäste aus Weistropp keine Zweifel aufkommen, wer hier als Favorit zum Spiel angetreten ist. Das Spielgeschehen fand fast ausschließlich in der Hälfte der Gastgeber statt. Alle Versuche der Meißner, sich mal aus der eigenen Hälfte zu befreien, wurden schnell im Keim erstickt. Die Viererkette des WSV stand stabil und auch die beiden defensiven Mittelfeldspieler um Kapitän F. Müller und P. Freund ackerten unermüdlich und zeigten sich erneut körperlich sehr präsent.

Einziges Manko, ein schnelles zweites Tor fiel nicht. Auch wenn der WSV drückend überlegen war, so wurden einige Bälle in die Schnittstelle auf dem nassen Kunstrasen doch etwas zu lang, sodass der Keeper aus Meißen, der an diesem Tag mit Abstand der beste Spieler der Heimmannschaft war, die Bälle sicher unter sich begraben konnte. Aber weiterhin hatten die Gäste das Spielgeschehen komplett im Griff.

Die einzige brenzlige Situation für die Weistropper Hintermannschaft ergab sich eher zufällig nach 15 Minuten. Ein Meißner Stürmer wurde lang geschickt, doch E. Kuschminder, Keeper der Gäste, war zur Stelle und schlug den Ball nach vorn. Dieser Befreiungsschlag landete bei einem Mittelfeldspieler der Heimmanschaft, doch sein Schuss aus 35 Metern ging dann doch deutlich am leeren Gehäuse des WSV vorbei.

Nach 20 Minuten lud die Meißner Hintermannschaft den WSV erneut zum Toreschießen ein. Dieses Mal war es de Schultz, der den Fehlpass in die Füße bekam. Allerdings nutzte er das Geschenk nicht und der Abschluss landete etwas zu unplatziert in den Armen des Meißner Torhüters.

In der 28. Minute machte er es dann aber besser. Nach einer Balleroberung links an der Mittellinie durch K. Exner wurde das Spiel schnell gemacht. Exner passte mittig zu Müller, dieser fand mit einem schön getimten Steilpass Hiersemann an der linken Strafraumkante, der wiederum mit einem Querpass F. de Schultz 8 Meter zentral vor dem Tor bediente. Der machte nun alles richtig und schob den Ball durch die Hosenträger des Torwarts zum 0:2 für den WSV ein. Somit waren die Weichen nach gut 30 Minuten auf Sieg gestellt.

Auch in der Folge fand das Spiel bis zur Halbzeit größtenteils in der Hälfte der Gastgeber statt. Aber entweder war der Abschluss ungenau oder der stark aufgelegte Hüter aus Meißen hatte etwas gegen ein drittes Gegentor. Selber konnte die Heimmannschaft in der gesamten ersten Hälfte keinen Abschluss auf das Tor der Gäste verbuchen und so ging es für den WSV souverän und verdient mit einer 0:2-Führung in die Pause.

    

In der Halbzeit wurde dann auch der Plan für die zweiten 45 Minuten geschmiedet. Man wollte die Führung verwalten und trotzdem immer wieder Nadelstiche setzen, um die Meißner Hintermannschaft weiter unter Druck zu setzen.

Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit sah es aber weniger nach Verwalten, sondern eher nach einem Sturmlauf aus. Die Weistropper Offensivabteilung war sofort wieder auf Betriebstemperatur und erspielte sich fast minütlich Chancen. Natürlich profitierte man hier auch von der höher aufrückenden Heimmannschaft, die sich noch nicht aufgegeben hatte und Ihrerseits noch ein paar Akzente nach vorn setzen wollte, um die Niederlage doch noch abzuwenden.

Das Sturm-Trio des WSV um Krause, Hiersemann und de Schultz konnte sich aber in der Anfangsphase der zweiten Hälfte nicht für den großen Aufwand belohnen. Mal wurde der letzte Ball ungenau gespielt oder der Abschluss war unplatziert. Außerdem spielte der Meißner Torhüter weiter sehr gut mit und war oftmals einen Schritt schneller am Ball als die heraneilenden Stürmer.

In der 53. Minute hätte man auf 0:3 erhöhen müssen, als man zu dritt nur noch einen Verteidiger vor sich hatte. Ein Querpass von de Schultz fand den Weg am Verteidiger vorbei, doch der heranstürmende N. Krause zerrte sich beim Sprint, sodass er keine Chance hatte, an den Ball zu kommen und kurze Zeit später sogar ausgewechselt werden musste. Wir wünschen auf diesem Wege bereits gute Besserung.

Im weiteren Spielverlauf wurde es etwas ausgeglichener. Die Heimmannschaft befreite sich nun doch häufiger aus der eigenen Hälfte, allerdings ohne wirklich gefährlich in den gegnerischen Sechzehner einzudringen. Die eingewechselten T. Schiffer und D. Hanzelka belebten das Spiel dann noch einmal. Hanzelka setzte sich auf links immer wieder gut durch und einer seiner flachen Rückpässe wurde clever von de Schultz durchgelassen. Hier stand Schiffer zum Einschuss am Elfmeterpunkt bereit, doch sein strammer Schuss verfehlte das Tor leider um einen guten Meter. Kurze Zeit später tauchte auch Hiersemann nach einem weiten Einwurf von Büttner knapp vor dem Torwart auf, doch auch hier fiel kein Tor, weil er den Ball aus kürzester Entfernung leider nicht am Torwart vorbeischieben konnte.

Der Gegendruck der Heimmannschaft wurde gegen Ende des Spiels geringer, weil der ein oder andere nicht mehr an ein Comeback glaubte. So lief die Uhr weiter runter, ohne das wirklich Gefahr bestand, dass sich der Spielstand noch einmal grob verändern sollte.

Die letzte nennenswerte Aktion in der Schlussphase hatte der Weistropper Innenverteidiger R. Hengst, der den Ball hinter der Mittellinie eroberte und unwiderstehlich bis zum gegnerischen 16-er fünf Gegenspieler wie Fahnenstangen stehen ließ. Dann suchte er aber nicht selber den Abschluss, sondern spielte einen Querpass zum Mitspieler, dessen Schuss geblockt wurde. So wurde auch dieser schöne Angriff nicht mit einem Tor belohnt.

So blieb es am Ende also bei einem souveränen 2:0-Erfolg. Natürlich hätte man hier auch mit dem ein oder anderen Tor mehr etwas für das Torverhältnis machen können. Aber was am Ende zählt sind die drei gewonnenen Punkte.

Auch der Trainer Klemm zeigte sich sichtlich zufrieden und sagte kurz nach dem Spiel: „Bei miesem Wetter wurde wieder eine konzentrierte Leistung abgegeben! Die Führung nach 9 Sekunden hat uns natürlich stark in die Karten gespielt! Das wir hinten raus nicht noch zwei Tore drauflegen konnten, lag auch am guten Schlussmann von Meißen, aber es hat auch ein oder zwei Sachen offen gelegt die wir verstärkt trainieren können, wie zum Beispiel den Überzahl-Angriff. Da holen wir aktuell einfach zu wenig heraus! Jetzt gilt es am nächsten Wochenende gegen Merschwitz unsere Serie fortzusetzen und im Pokal eine Runde weiter zu gehen.“

Wir bedanken uns bei allen Zuschauern, die bei diesem schlechten Wetter den Weg nach Meißen gefunden haben um uns zu unterstützen. Wir nehmen euch natürlich jedes Mal zur Kenntnis und Ihr gebt uns einen zusätzlichen Motivationsschub. Wir hoffen auch am Samstag den 03.11. um 13:30 Uhr in Merschwitz auf eure Unterstützung, wenn wir versuchen wollen in das Viertelfinale des Kreispokals einzuziehen. (FdS)

 

Aufstellung:

Tor: Kuschminder

Abwehr: Exner (63. Hanzelka), Hengst, Hiller, Ladwig (79. Rothe)

Mittelfeld: Müller, Freund, Büttner,

Sturm: de Schultz, Hiersemann, Krause (53. Schiffer)

 

   
   
Malermeister Lucius
   
   
© Weistropper SV