Mo., 24.09.2018
Am 5. Spieltag reiste unsere Erste zum Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn SV Stauchitz 47 mit viel Wut im Bauch, denn mit fünf Punkten aus den ersten vier Ligaspielen war man mit der Ausbeute total unzufrieden und wollte, nach der unglücklichen Niederlage am letzten Wochenende gegen Borna, unbedingt eine Reaktion zeigen.
Dem Coach Christian Klemm standen so ziemlich alle Stammspieler zur Verfügung. Somit war die Marschroute klar, dass man unbedingt mit 3 Punkten wieder nach Hause reisen wollte, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren.
Bei leichtem Nieselregen pfiff der Schiedsrichter pünktlich um 14 Uhr das Spiel auf dem Grün in Stauchitz an. Von Anfang an war den Spielern des WSV anzumerken, dass Sie die Niederlage der letzten Woche nicht auf sich sitzen lassen wollten. Alle waren fokussiert und man versuchte sofort, über schnelles Kurzpassspiel in den gegnerischen 16-er einzudringen und durch hohes Pressing die Gastgeber in der eigenen Hälfte einzuschnüren.
Es entwickelte sich von Anfang an eine sehr einseitige Partie in der der WSV, für alle Zuschauer ersichtlich, sehr spielbestimmend auftrat. Die Gastgeber hatten Mühe, dem Druck Stand zu halten. Anfangs suchte man noch vergebens nach der Genauigkeit bei den Abschlüssen und so kam es, dass der WSV unter Mithilfe eines Eigentors durch einen Stauchitzer Abwehrspieler in der 14. Minute mit 0:1 in Führung ging. Die Gäste versuchten im Anschluss aber keinesfalls sich auf der Führung auszuruhen. Man spielte weiter ansehnlich auf das gegnerische Tor. Es fehlte aber weiterhin an Präzision im Abschluss und so blieben einige sehr gute Torchancen von Büttner, Freund, Mayer und Krause ungenutzt.
Von den Gastgebern ging aber im weiteren Verlauf der 1. Halbzeit weiterhin sehr wenig Gefahr aus. Oftmals wurden Bälle lang Richtung Weistropper Viererkette geschlagen oder zu schnell durch ungenaues Passspiel abgefangen. Die Weistropper Abwehrreihe war an diesem Sonntag extrem ballsicher und trat souverän auf. Durch diese Sicherheit im Rücken hatten es die zentralen Mittelfeldspieler um Müller, Büttner und Freund wirklich leicht, dem Spiel Ihren Stempel aufzudrücken. Einziges Manko aber war das Ergebnis, da es weiterhin nur 0:1 aus Sicht der Gäste stand.
Es dauerte bis zur 39. Minute, dann konnten die Gäste vom WSV endlich erneut zuschlagen. Nach einem schönen Pass von R. Hengst in den 16-er der Gastgeber konnte N. Krause den Ball hoch über den Torwart zum 0:2 einnetzen. So ging man mit einem souveränen 2:0 in die Kabine zur Halbzeitpause. Hier merkte man beiden Trainern und den Spielern an, dass man hochzufrieden mit den ersten 45 Minuten war. Für die zweite Halbzeit nahm man sich vor, diese Leistung heute endlich mal über 90 Minuten auf den Platz bringen, nichts anbrennen zu lassen, weiterhin konzentriert Chancen zu erarbeiten und hinten sicher zu stehen.
Gesagt, getan. Kurz nach Wiederanpfiff brachte eine Ecke schon die vermeintliche Vorentscheidung. E. Büttner brachte in der 49. Minute seinen Eckball scharf und präzise auf den Kopf von Kapitän F. Müller der am langen Pfosten zum 0:3 für den WSV einnickte.
Im Anschluss flachte das Spiel dann allerdings etwas ab. Der WSV agierte nicht mehr so zwingend und man merkte den Spielern an, dass Sie nicht mehr die vollen 100 Prozent aufgrund des Spielstandes abriefen. Man ließ den Gastgebern aus Stauchitz in der Folge mehr Platz und so kam es nach einer Weile wie es kommen musste. Ein scharfer Ball in den Strafraum des WSV wurde unglücklich von einem Verteidiger mit dem Arm abgefälscht. Hier blieb dem sehr gut leitenden Schiedsrichter nichts Anderes übrig, als auf Elfmeter für Stauchitz zu entscheiden. In der 56. Minute gelang den Gastgebern so der 1:3 Anschlusstreffer durch einen präzise und scharf getretenen Strafstoß ins linke Eck. Hier hatte Gästetorhüter E. Kuschminder keine Chance den Ball abzuwehren.
Das war aber keinesfalls der Punkt an dem das Spiel kippte, sondern besonnten sich die Spieler des WSV wieder auf Ihre Stärken und schärften Ihre Sinne erneut. Nun wurde wieder munter nach vorn gespielt und man gab den Gastgebern keinen Anlass zu glauben, dieses Spiel noch einmal spannend gestalten zu können. Im Gegenteil, in der 69. Minute wurde die Führung weiter ausgebaut,als der gerade eingewechselte R. Schütze den Ball mustergültig per Kopf dem startenden P. Mayer in den Lauf legte. Dieser ließ seinen Gegenspieler gekonnt aussteigen und setzte die Kugel überlegt ins lange Eck zum 1:4.
Vorher ließen de Schultz, Krause und Exner noch beste Chancen ungenutzt. R. Schütze wusste sich hier nach seiner Einwechslung besser in Szene zu setzen. Nachdem er bereits einen Treffer vorbereitet hat, kam er nun in seinem 1. Pflichtspiel für die Erste nach einer schönen Vorarbeit über P. Mayer und E. Büttner selber noch zu seinem verdienten Tor in der 82. Minute. Das war gleichzeitig auch das Endergebnis.
Die Gäste ließen an diesem Sonntag einfach nichts anbrennen. Mal abgesehen von dem Elfmeter hatte Stauchitz keinen nennenswerten Abschluss in den 90 Minuten zu verbuchen. Und der WSV bewies, dass man tolles Kombinationsspiel auch mit vielen Toren und 3 Punkten belohnen kann, wenn alle als Mannschaft füreinander arbeiten und konzentriert zu Werke gehen.
Coach Klemm sagte sichtlich zufrieden nach dem Spiel: "Meine Mannschaft hat heute sehr viel richtig gemacht und dieses Mal haben wir unsere Chancen auch genutzt. Wir waren heute klar überlegen und haben alles umgesetzt, was wir uns vorher vorgenommen haben. Hier muss ich ein großes Lob an meine Jungs aussprechen, das war die richtige Reaktion nach dem misslungenen Spiel letzte Woche gegen Borna. So kann es gern weitergehen."
Am Samstag den 29.09.2018 um 15 Uhr steht schon der nächste Knaller an. Auf dem heimischen Grün in Gauernitz erwartet man den ungeschlagenen Tabellenführer aus Merschwitz. Die Jungs des WSV sind heiß und wollen weiter Boden auf die Tabellenspitze gut machen. Wir bedanken uns bei allen mitgereisten Fans und freuen uns auf zahlreiche Unterstützung beim nächsten Punktspiel. (FdS)
Aufstellung:
Tor: Kuschminder
Abwehr: Exner, Alschner, Hengst, Pietzsch
Mittelfeld: Müller, Freund, Büttner
Sturm: de Schultz (69. Hiller), Krause (62. Schütze), Mayer