Mo., 29.10.2018
Am Sonntag den 28.11. wurde die 1. Mannschaft des Weistropper SV in Meißen erwartet. Es stand das nächste Auswärtsspiel in der Liga gegen die heimische Spielvereinigung Fortschritt Meißen-West II/Sörnewitz an.
Der Plan für das Spiel war einfach und klar: mit einer sehr gut eingespielten Mannschaft wollte man hier die 3 Punkte von den diesjährig noch sieglosen Gastgebern aus Meißen entführen. Bei Temperaturen um die 5 Grad und leichtem Nieselregen begann das Spiel für das Team vom Trainergespann Klemm/Mark wie gemalt. Nach dem Anpfiff spielte der Meißner Stürmer einen Rückpass auf einen Innenverteidiger. Dieser wollte den Ball sofort an den Außenverteidiger weiterleiten, doch der Ball verfehlte sein Ziel. Stürmer T. Hiersemann vom WSV war von Anfang an hellwach und präsent, fing den Fehlpass ab, lief auf den gegnerischen Torwart zu und versenkte den Ball flach rechts im langen Eck zum schnellen 0:1 für den WSV. Der erste Matchplan, zeitig in Führung zu gehen, ging also schon noch unglaublichen 9 Sekunden auf. Somit wurde das langsame Abtasten beider Mannschaften schnell übersprungen.
In den folgenden Minuten ließen die Gäste aus Weistropp keine Zweifel aufkommen, wer hier als Favorit zum Spiel angetreten ist. Das Spielgeschehen fand fast ausschließlich in der Hälfte der Gastgeber statt. Alle Versuche der Meißner, sich mal aus der eigenen Hälfte zu befreien, wurden schnell im Keim erstickt. Die Viererkette des WSV stand stabil und auch die beiden defensiven Mittelfeldspieler um Kapitän F. Müller und P. Freund ackerten unermüdlich und zeigten sich erneut körperlich sehr präsent.
Einziges Manko, ein schnelles zweites Tor fiel nicht. Auch wenn der WSV drückend überlegen war, so wurden einige Bälle in die Schnittstelle auf dem nassen Kunstrasen doch etwas zu lang, sodass der Keeper aus Meißen, der an diesem Tag mit Abstand der beste Spieler der Heimmannschaft war, die Bälle sicher unter sich begraben konnte. Aber weiterhin hatten die Gäste das Spielgeschehen komplett im Griff.
Die einzige brenzlige Situation für die Weistropper Hintermannschaft ergab sich eher zufällig nach 15 Minuten. Ein Meißner Stürmer wurde lang geschickt, doch E. Kuschminder, Keeper der Gäste, war zur Stelle und schlug den Ball nach vorn. Dieser Befreiungsschlag landete bei einem Mittelfeldspieler der Heimmanschaft, doch sein Schuss aus 35 Metern ging dann doch deutlich am leeren Gehäuse des WSV vorbei.
Nach 20 Minuten lud die Meißner Hintermannschaft den WSV erneut zum Toreschießen ein. Dieses Mal war es de Schultz, der den Fehlpass in die Füße bekam. Allerdings nutzte er das Geschenk nicht und der Abschluss landete etwas zu unplatziert in den Armen des Meißner Torhüters.
In der 28. Minute machte er es dann aber besser. Nach einer Balleroberung links an der Mittellinie durch K. Exner wurde das Spiel schnell gemacht. Exner passte mittig zu Müller, dieser fand mit einem schön getimten Steilpass Hiersemann an der linken Strafraumkante, der wiederum mit einem Querpass F. de Schultz 8 Meter zentral vor dem Tor bediente. Der machte nun alles richtig und schob den Ball durch die Hosenträger des Torwarts zum 0:2 für den WSV ein. Somit waren die Weichen nach gut 30 Minuten auf Sieg gestellt.
Auch in der Folge fand das Spiel bis zur Halbzeit größtenteils in der Hälfte der Gastgeber statt. Aber entweder war der Abschluss ungenau oder der stark aufgelegte Hüter aus Meißen hatte etwas gegen ein drittes Gegentor. Selber konnte die Heimmannschaft in der gesamten ersten Hälfte keinen Abschluss auf das Tor der Gäste verbuchen und so ging es für den WSV souverän und verdient mit einer 0:2-Führung in die Pause.
In der Halbzeit wurde dann auch der Plan für die zweiten 45 Minuten geschmiedet. Man wollte die Führung verwalten und trotzdem immer wieder Nadelstiche setzen, um die Meißner Hintermannschaft weiter unter Druck zu setzen.
Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit sah es aber weniger nach Verwalten, sondern eher nach einem Sturmlauf aus. Die Weistropper Offensivabteilung war sofort wieder auf Betriebstemperatur und erspielte sich fast minütlich Chancen. Natürlich profitierte man hier auch von der höher aufrückenden Heimmannschaft, die sich noch nicht aufgegeben hatte und Ihrerseits noch ein paar Akzente nach vorn setzen wollte, um die Niederlage doch noch abzuwenden.
Das Sturm-Trio des WSV um Krause, Hiersemann und de Schultz konnte sich aber in der Anfangsphase der zweiten Hälfte nicht für den großen Aufwand belohnen. Mal wurde der letzte Ball ungenau gespielt oder der Abschluss war unplatziert. Außerdem spielte der Meißner Torhüter weiter sehr gut mit und war oftmals einen Schritt schneller am Ball als die heraneilenden Stürmer.
In der 53. Minute hätte man auf 0:3 erhöhen müssen, als man zu dritt nur noch einen Verteidiger vor sich hatte. Ein Querpass von de Schultz fand den Weg am Verteidiger vorbei, doch der heranstürmende N. Krause zerrte sich beim Sprint, sodass er keine Chance hatte, an den Ball zu kommen und kurze Zeit später sogar ausgewechselt werden musste. Wir wünschen auf diesem Wege bereits gute Besserung.
Im weiteren Spielverlauf wurde es etwas ausgeglichener. Die Heimmannschaft befreite sich nun doch häufiger aus der eigenen Hälfte, allerdings ohne wirklich gefährlich in den gegnerischen Sechzehner einzudringen. Die eingewechselten T. Schiffer und D. Hanzelka belebten das Spiel dann noch einmal. Hanzelka setzte sich auf links immer wieder gut durch und einer seiner flachen Rückpässe wurde clever von de Schultz durchgelassen. Hier stand Schiffer zum Einschuss am Elfmeterpunkt bereit, doch sein strammer Schuss verfehlte das Tor leider um einen guten Meter. Kurze Zeit später tauchte auch Hiersemann nach einem weiten Einwurf von Büttner knapp vor dem Torwart auf, doch auch hier fiel kein Tor, weil er den Ball aus kürzester Entfernung leider nicht am Torwart vorbeischieben konnte.
Der Gegendruck der Heimmannschaft wurde gegen Ende des Spiels geringer, weil der ein oder andere nicht mehr an ein Comeback glaubte. So lief die Uhr weiter runter, ohne das wirklich Gefahr bestand, dass sich der Spielstand noch einmal grob verändern sollte.
Die letzte nennenswerte Aktion in der Schlussphase hatte der Weistropper Innenverteidiger R. Hengst, der den Ball hinter der Mittellinie eroberte und unwiderstehlich bis zum gegnerischen 16-er fünf Gegenspieler wie Fahnenstangen stehen ließ. Dann suchte er aber nicht selber den Abschluss, sondern spielte einen Querpass zum Mitspieler, dessen Schuss geblockt wurde. So wurde auch dieser schöne Angriff nicht mit einem Tor belohnt.
So blieb es am Ende also bei einem souveränen 2:0-Erfolg. Natürlich hätte man hier auch mit dem ein oder anderen Tor mehr etwas für das Torverhältnis machen können. Aber was am Ende zählt sind die drei gewonnenen Punkte.
Auch der Trainer Klemm zeigte sich sichtlich zufrieden und sagte kurz nach dem Spiel: „Bei miesem Wetter wurde wieder eine konzentrierte Leistung abgegeben! Die Führung nach 9 Sekunden hat uns natürlich stark in die Karten gespielt! Das wir hinten raus nicht noch zwei Tore drauflegen konnten, lag auch am guten Schlussmann von Meißen, aber es hat auch ein oder zwei Sachen offen gelegt die wir verstärkt trainieren können, wie zum Beispiel den Überzahl-Angriff. Da holen wir aktuell einfach zu wenig heraus! Jetzt gilt es am nächsten Wochenende gegen Merschwitz unsere Serie fortzusetzen und im Pokal eine Runde weiter zu gehen.“
Wir bedanken uns bei allen Zuschauern, die bei diesem schlechten Wetter den Weg nach Meißen gefunden haben um uns zu unterstützen. Wir nehmen euch natürlich jedes Mal zur Kenntnis und Ihr gebt uns einen zusätzlichen Motivationsschub. Wir hoffen auch am Samstag den 03.11. um 13:30 Uhr in Merschwitz auf eure Unterstützung, wenn wir versuchen wollen in das Viertelfinale des Kreispokals einzuziehen. (FdS)
Aufstellung:
Tor: Kuschminder
Abwehr: Exner (63. Hanzelka), Hengst, Hiller, Ladwig (79. Rothe)
Mittelfeld: Müller, Freund, Büttner,
Sturm: de Schultz, Hiersemann, Krause (53. Schiffer)