Mo., 24.06.2019
Zum letzten Spiel der Saison reisten die Männer des WSV zum stark aufspielenden Aufsteiger SV Frauenhain.
Der an diesem Tag erstmals als Cheftrainer an der Seite stehende Mark konnte fast auf die gewohnte Elf der letzten Wochen zurückgreifen, einzig Kapitän Müller musste ersetzt werden. Die Position auf der 6 übernahm diesmal de Schultz, als Kapitän führte Mayer die Mannschaft aufs Feld.
Bei schwülwarmen Temperaturen pfiff der Schiri die Partie vor starker Kulisse (ca. 100 Zuschauer) pünktlich an.
In den ersten Minuten entwickelte sich ein rassiges und mitreißendes Spiel, mit vielen engen Zweikämpfen, schnellen Passkombinationen und Chancen auf beiden Seiten. Der WSV machte seine Sache sehr ordentlich und zeigte sich im Gegensatz zum Hinspiel optimal auf die Angriffe der Gastgeber vorbereitet.
Schüsse von Hiersemann, Mayer und Büttner aber verfehlten das Tor oder konnten vom Torhüter pariert werden. Auf der Gegenseite zeigte sich Kuschminder im Tor des WSV ebenfalls stark.
Bis zur ersten Trinkpause akklimatisierten sich die Chancen und das Spiel weitestgehend im Mittelfeld.
Nach der Trinkpause dann erstmal der WSV weiter am Drücker, nach einem Freistoß von Hiller aber kann Hiersemann den Ball nicht genau platzieren. Auch der SV zeigte sich vor dem Tor der Gäste, richtig brenzlig wurde es aber nicht.
In der 37. Min dann die Chance für den WSV auf die Führung. Nach einem Eckball von Krause landet der Ball auf dem Kopf von Freund. Der Kopfball kann aber abgewehrt werden, im anschließenden Gewusel kann Lentes den Ball nicht richtig drücken und ist somit leichte Beute für den Keeper. Der macht das Spiel dann mit einem weiten Abschlag auf Thiemig schnell. Dieser kann sich im Zweikampf gegen Hiller durchsetzen und steht vor dem Tor von Kuschminder. Die Nr. 12 des SV lässt sich diese Chance nicht entgehen und verwandelt eiskalt zur – zu diesem Zeitpunkt – etwas glücklichen Führung.
Kurz vor Pausenpfiff dann der bittere Nackenschlag für den WSV – ein Sonntagsschuss vom linken Strafraumeck fliegt unhaltbar gegen den rechten Pfosten und von da ins Tor – 2:0 für die Gastgeber.
Zur Pause motivierte Mark seine Jungs noch einmal und schwörte die Truppe auf die zweite Hälfte ein. Wenn man weiter mutig spielt und die Zweikämpfe annimmt, werden die Chancen kommen.
Doch erst einmal zeigte Kuschminder seine ganze Klasse, als er in der 48. Min einen Fernschuss sehenswert parieren kann.
Danach übernahm der WSV mehr und mehr das Spiel, Frauenhain zog sich zurück und versuchte über Konter gefährlich zu werden.
In der 49. Min parierte der SV-Keeper einen Fernschuss von Krause, an den Abpraller konnte Mayer aber nicht mehr ran kommen.
Die Riesenchance auf den Anschlusstreffer in der 52. Minute. Nach starker Flanke von rechts kommt Büttner am langen Pfosten frei zum Kopfball, kann diesen aber nicht genau platzieren. Nur zwei Minuten später ist es wieder Büttner, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzen und vom 16er zum Abschluss kommen kann, doch wieder verfehlt der Ball sein Ziel.
Die 62. Min bringt wieder Gefahr für die Gastgeber. Ein Freistoß wird hoch in den Strafraum geschlagen, aber auch de Schultz hat heute kein Glück – sein Kopfball geht knapp drüber.
Der WSV blieb zwar weiter am Drücker, aber der letzte Pass bzw die letzte Konzentration blieb bei den Angriffen aus. So verpufften die Bemühungen und wurden oft leichte Beute für die SV-Abwehr. Die wiederum kamen ebenfalls nur selten gefährlich vor den Kasten des WSV.
Kurz vor Schluss gab es dann noch einmal ein Eckball für den WSV. Die von Mayer getretene Ecke fand den Kopf von Hiller, aber auch dieser Ball verfehlte sein Ziel.
Danach passierte nichts Besonderes mehr und Schiri Grzegorczyk pfiff die Partie pünktlich ab. Nach einem von beiden Seiten intensiv geführten Spiel stand am Ende ein 2:0-Erfolg für den Gastgeber auf der Anzeigetafel – eine Punkteteilung wäre an diesem Tag wohl das gerechtere Ergebnis gewesen. Aber Fußball ist nunmal ein Ergebnissport, der nicht immer fair ist. Die Frauenhainer waren heute einfach die effizientere und etwas glücklichere Mannschaft.
Trotz der Niederlage war Coach Mark zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Im Vergleich zum Hinspiel ein komplett anderer Spielverlauf. Wir konnten wieder an die bärenstarken Leistungen der Vorwochen anknüpfen – sowohl spielerisch, kämpferisch als auch läuferisch haben wir dem Gegner über 90 Minuten alles abverlangt. Leider hatten wir nicht das nötige Glück, um uns heute selber zu belohnen, obwohl die Jungs bis zur letzten Minute den Druck aufrecht erhalten und alles versucht haben. Der Gegner hat die beiden einzigen schwachen Momente gnadenlos genutzt. Somit Glückwunsch an Frauenhain zum Sieg und zum vermeintlichen Aufstieg."
Der WSV beendet die Saison nach der heutigen Niederlage und dem gleichzeitigen 5:3-Sieg des TSV Merschwitz beim SV Borna auf einem guten 4. Tabellenplatz. Zwar verfehlte man das vor Saisonbeginn angestrebte Saisonziel recht deutlich, zeigte aber gerade in der Rückrunde ansprechende Leistungen und nach Rückständen eine überragende Moral – dies sollte Mut und Zuversicht für die neue Saison bringen, weiter hart zu trainieren, um im Kampf um den Aufstieg 2020 ein Wörtchen mitzureden.
Glückwunsch an den heutigen Gastgeber SV Frauenhain zu einer starken Saison und dem zweiten Tabellenplatz, vielleicht reicht es am Ende ja doch noch für den Aufstieg. Weiter auch ein Glückwunsch an die zweite Vertretung des FV Gröditz 08 zum Gewinn der Meisterschaft der Kreisklasse 1 und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga Meißen.
Die 1. Mannschaft des WSV bedankt sich bei Ihren Coaches für ein überragendes Engagement im Training und an der Seitenlinie. Auch ein Dank an die zahlreichen Fans, die uns sowohl zuhause als auch in der Ferne unterstützt haben. Wir freuen uns, Euch auch in der kommenden Spielzeit wieder auf den Sportplätzen des Kreises zu sehen.
Am kommenden Wochenende (28.06 – 30.06.) steht noch das Vereins- und Lindenfest auf dem Sportplatz in Weistropp an. Wir hoffen auf viele Besucher und haben für jeden etwas zu bieten. Weitere Informationen über das Vereinsfest erfahrt Ihr auf der Startseite der Website sowie bei Facebook.
Bis dahin, Sport Frei! (PM)
Aufstellung:
Tor: Kuschminder
Abwehr: Pietsch (85. Woiterski), Lentes, Hiller, Schmieder
Mittelfeld: Freund, de Schultz, Büttner
Sturm: Krause (67. Rentzsch), Hiersemann, Mayer