Di, 14.11.2022

Zum erwartet schweren Auswärtsspiel ging es am Sonntag (06.11.2022) nach Deutschenbora. Aus dem Vorjahr wusste man zu genüge, dass zum einen die Platzverhältnisse ein ordentliches Spiel schwierig machen und zum anderen die Gastgeber als eine sehr robuste Mannschaft bekannt sind. Dennoch war es das Ziel des WSV, hier den Ton anzugeben und das eigene Spiel durchzuziehen.

Die Ausgangslage dafür war sehr gut, stand dem Trainerteam doch ein ordentlicher Kader zusammen - alle fehlenden Spieler (Hengst, Hanzelka verletzt; Oppermann krank; Pietzsch privat verhindert; Freund gesperrt) konnten adäquat ersetzt werden und unsere Nr. 1 Kuschminder stand wieder wie gewohnt zwischen den Pfosten.

In den ersten Minuten neutralisierte sich das Spiel im Mittelfeld, wobei die Gäste mehr Ballbesitz hatten. Erste gute Aktionen liefen über die linke Seite, wo sich Kapitän Mayer mehrmals gegen seine Gegenspieler durchsetzen konnte - eine gewisse "Freundschaft" war da bereits nach wenigen Minuten zwischen unserer Nr. 15 und der gegnerischen 21 entstanden. Selbst gehörig austeilen und versteckte Fouls begehen, aber selbst bei jeder Kleinigkeit fallen und lauthals schreien - leider ließ sich Schiri Steinicke zeitig von dieser Theatralik leiten und konnte durch seine Art und Weise selbst keine Ruhe ins Spiel bringen.

In der Folge der WSV zwar durch Chancen von Hiersemann, Kühnel und Jäger immer mal wieder vor dem Tor, aber richtig zwingend war das noch nicht.

Nach einer knappen halben Stunde "übersieht" Schiri Steinicke am Halbkreis ein glasklares Nachtreten von Nr. 17 gegen Jäger, der Glück hat, vom Fuß des Gegners nicht komplett im Gesicht getroffen zu werden - nicht einmal Gelb gab es für diese Aktion... jedoch erhielt Mayer nur eine Minute später für eine lupenreine Grätsche und glasklarem Ball spielens Gelb - gut dass man nicht alles nachvollziehen muss.

Ein verunglückter Klärungsversuch von Deutschenbora landet dann in der 34. Minute bei Mayer am Halbkreis, welcher sich ein Herz nimmt und es einfach mal aus der Ferne probiert - hier fehlte nur einige Zentimeter zur Führung. 

In der 41. Minute belohnen sich dann die Weistropper für Ihre Mühen und erzielen durch Jäger die verdiente Führung. Mayer kann im Zentrum den Ball erobern und legt auf Jäger rüber, welcher mit einem sehenswerten Drehschuss aus gut 20 Metern den Hüter überwinden kann.

Nur drei Zeigerumdrehungen später das schnelle 2:0 durch ein Eigentor der Gastgeber. Ein langer Einwurf wird unglücklich per Kopf verlängert und landet im Gehäuse. Mit dieser Führung ging es dann in die Kabine.


In der zweiten Hälfte wollte man nicht den Kopf verlieren, das Spiel ordentlich und fair zu Ende bringen und sich nicht von der Art und Weise der Gastgeber anstecken lassen. Dies gelang im Grunde in den ersten Minuten auch ganz gut.

Ein Freistoß von Hiller landet auf der Querlatte, eine Volleyabnahme von Jäger nach Vorlage Pawlack wird ebenso Beute des Torwarts wie der Versuch von Hiersemann. Dieser war fast allein vor dem Tor, bekommt aber nicht mehr genug Druck hinter die Kugel. Das hätte die Vorentscheidung sein können.

Im Anschluss jedoch überlies man aus unerklärlichen Gründen Deutschenbora mehr und mehr den Ball - von den Zuschauern wurde jede halbwegs gelungene Aktion gefeiert und so schnupperte der SV noch am Anschlusstreffer - dieser blieb ihnen am Ende jedoch verwehrt, da man oft an den eigenen Unzulänglichkeiten (oder am Platz) scheiterte.

Am Ende steht ein glanzloser, aber dennoch wichtiger Auswärtssieg zu Buche, verbunden mit der Festigung des 3. Tabellenplatzes in der Spitzengruppe - gleichwohl kann man nicht vollends mit der heutigen Leistung zufrieden sein. Gerade die letzten 25 Minuten waren nicht das, was man sich vorgestellt bzw. vorgenommen hatte.

Coach Mark gab kurz nach dem Spiel zu Protokoll: "Das erwartet schwer zu spielende Auswärtsspiel. Wir haben aber alle Ziele erreicht, auch wenn es über weite Strecken kein schönes Spiel war. Der Wille zum Sieg ist aber in der gesamten Mannschaft spürbar und hilft uns auch bei solchen Spielen."

 

Aufstellung

Tor: Kuschminder

Abwehr: Beyer, Ladwig, de Schultz, Hiller

Mittelfeld: Pawlack, Kroschwald (90. Dummer), Kühnel (79. Paul), Mayer (71. Maiwald)

Angriff: Jäger (58. Müller), Hiersemann

 

 

   
   
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