Di, 01.11.2022

Am Samstag den 29.10.2022 stand nach dem knappen Heimsieg gegen Gröditz bereits das nächste Heimspiel auf dem Programm. Mit dem TSV Merschwitz einigte man sich das letzte Spiel der Hinrunde vorzuverlegen auf das spielfreie Halloween-Wochenende. Zum Einen haben die Merschwitzer Im Dezember Ihren Mannschaftsabend geplant und zum Anderen ging man so einer Spielabsage im Dezember wegen Unbespielbarkeit des Platzes aus dem Weg.

Auch wenn bei den Weistroppern einige Spieler (Hiller, Kunas, Pawlack, Oppermann, Hengst, Hiersemann, …) aufgrund von Verletzungen fehlten, konnte man das Heimspiel trotzdem mit einer sehr guten Besetzung starten. Der erst diese Woche neu dazugewonnene Kühnel war bereits spielberechtigt und auch Pietzsch, Jäger, Müller und Mayer waren nach privaten Verpflichtungen/Verletzungen wieder zurück auf dem Sportplatz.

Mit Merschwitz wartete ein etwas unberechenbarer Gegner auf den WSV, denn die Gastgeber hatten in der noch jungen Saison schon einige Ausrutscher nach oben und nach unten in der Ergebnisliste stehen. Kurzfristig musste man dann auch noch auf den formstarken Kuschminder im Weistropper Tor verzichten. Nach einem Dampfhammer von Co-Trainer Müller im Donnerstagstraining, wo sich "Kuschi" noch waghalsig reingestürzt hatte, war sein Finger noch blau und nicht beweglich genug um das Spiel im Tor zu bestreiten. Als Feldspieler saß er aber trotzdem auf der Bank und sollte noch seinen Auftritt haben, aber dazu später mehr.

Das Spiel begann bei heiterem Sonnenschein pünktlich um 14 Uhr und viel war in der Anfangsphase nicht los. Beschnuppern war die Devise auf beiden Seiten. Der WSV lies den Ball hinten durch die eigenen Reihen laufen, hatte aber noch nicht genügend Tempo im Spiel um Angriffe nach vorne ausspielen zu können. Die Gäste aus Merschwitz standen vorerst tief und sicher und wollten über Konter zum Erfolg kommen. Nach Balleroberungen versuchten Sie es anfangs immer wieder mit langen Bällen über die schnellen Außenstürmer, kamen aber hier nicht zum Erfolg, weil die Weistropper Hintermannschaft beherzigt und körperbetont dazwischen ging.

In der 12. Minute hätte der TSV in Führung gehen können, aber beim strammen Abschluss wurde der Stürmer noch von de Schultz gestürmt und Wagner war im kurzen Eck zur Stelle und wehrte ab. Wagner vertrat heute den verletzten Kuschminder und machte einen sicheren und soliden Job, nachdem er bereits davor beim 3:1 Sieg der Alten Herren warmgeschossen wurde. Ab der 15. Minute kam nun auch der WSV immer weiter nach vorn und aus viel Ballbesitz entstanden nun langsam auch klarerer Torchancen.

So ging man in der 21. Minute durch Müller in Führung. Neuzugang Kühnel spielte sich sauber durchs Mittelfeld und sein Abschluss konnte noch geblockt und nach außen abgeklatscht werden. Hanzelka schaltete am Schnellsten und brachte den Ball scharf zurück vor das Tor, wo Müller unter Bedrängnis zur 1:0-Führung für den WSV einschob.

Direkt im Gegenzug hätten die Gäste bereits ausgleichen können, aber Wagner verhinderte den Gegentreffer erneut mit einer Glanzparade. Danach wurde Merschwitz etwas passiver und das nutzte der WSV gnadenlos aus. Wie bereits in der Vorwoche wurden die Angriffe effizient zu Ende gespielt.

In der 30. Minute war es erneut Hanzelka, der auf der linken Außenbahn nach schöner Vorarbeit den Ball vor das Tor flankte. Jäger und Müller stiegen hoch und in bester Ping-Pong-Manier fiel der Ball am Ende auf das Schienbein eines Verteidigers und klatschte von dort aus ins eigene Netz zum 2:0 für die Gastgeber.

Drei Minuten später hätte sich auch de Schultz in die Torschützenliste eintragen können, aber sein Kopfball nach der Ecke von Hanzelka prallte nur vom Pfosten ab. Von nun an hatte der WSV erkannt, dass man in der Offensive die Geschwindigkeitsvorteile nutzen musste. Man versuchte nun Jäger und vor allem Müller immer wieder steil zu schicken um zum Abschluss zu kommen, doch der Schiedsrichter entschied hier zwei Mal äußerst knapp auf Abseits.

In der 40. Minute aber nicht und so wurde Müller von Freund auf die Reise geschickt. Der Merschwitzer Torhüter kam raus aus seinem Kasten, aber Müller blieb cool und lupfte den Ball zum 3:0 über den herauseilenden Hüter ein. Die Vorentscheidung dieses Spiels fiel dann bereits in der 43. Minute kurz vor der Halbzeit.

Erneut schickte Freund den heute unglaublich agilen Müller steil. Der Merschwitzer Torhüter und er kamen an der Sechzehnergrenze fast zeitgleich an den Ball. Der Keeper war schneller dran, konnte den Ball aber nicht sicher aufnehmen und so sagte Müller kurz Danke, lief mit dem Ball an Ihm vorbei und schob zum 4:0 für den WSV ins verwaiste Tor ein.

Somit ging man mit einer komfortablen Führung in die Kabine und hatte hier alles im Griff, nachdem die Angriffsbemühungen von den Gästen am Ende doch deutlich weniger wurden. Alles in allem hat man aber heute auch wieder in die Spur gefunden und spielte deutlich besser wie auch zweikampf- und laufintensiver als noch in der Vorwoche gegen Gröditz.


Nach der Halbzeitpause kamen die Gäste natürlich mit viel Wut aus der Kabine und warfen noch einmal alles nach vorn um das Spiel doch noch zu drehen. Die Weistropper ließen sich aber gar nicht beunruhigen und verteidigten weiter stabil und sicher. Nach vorn ging der WSV nun aber nicht mehr mit 100 Prozent.

In der 56. Minute hätte man erhöhen können. Doch der Treffer vom eingewechselten Paul (zur Halbzeit für Jäger gekommen) wurde vom Schiedsrichter vermutlich zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen. Hier und da wirkte der Schiri heute etwas unglücklich mit manchen Entscheidungen, aber am Ende haben Diese nichts am Spielausgang beeinflusst. Das Spiel plätscherte danach weiter vor sich hin. Hier und da machte sich nun langsam Frust breit bei den Gästen und so gab es in der 60. und 64. Minute zwei härtere Fouls, wo sich zwei Merschwitzer Spieler den dunkelgelben Karton abholten.

In der 72. Minute dann der Wechsel auf den alle gewartet hatten. Unsere nominelle Nummer 1 (wie erwähnt am Finger verletzt) wurde mit der Rückennummer 10 für den heute bärenstarken Dreierpacker Müller eingewechselt und durfte noch 20 Minuten im Sturm wirbeln.

Was dann passierte geht in die Weistropper Geschichtsbücher ein. Kuschminder brauchte keine 8 Minuten um dem Spiel noch seinen persönlichen Stempel aufzusetzen und selbst einen Treffer zu erzielen. Und nein, es war kein abgefälschter Ball oder Abstauber kurz vor der Torlinie. Über links lief der Ball durch Hanzelka und Kapitän Mayer bis zur Grundlinie. Von dort setzte Mayer zur Flanke in Richtung Box an. Was dann passierte ist was für Feinschmecker. Kuschminder setzte sich wie ein Torjäger mit 20 Jahren Erfahrung geschickt im Rücken von seinem Gegenspieler ab, stieg wie CR7 hoch, streckte alle Viere von sich und köpfte den Ball aus 7m Entfernung wie ein Vollblutstürmer mit voller Wucht an die Unterlatte, von wo aus der ball ins Tor sprang.

5:0 hieß es nun für den WSV und natürlich ließ sich Kuschminder herzlich vom Team feiern. Den Schlusspunkt setzte Kroschwald in dieser Partie. In der 85. Minute versuchte er den Torhüter aus 40 Metern Entfernung mit einem Heber zu überlisten, doch leider, klatschte sein Versuch nur an den Pfosten und Paul konnte den Nachschuss nicht verwerten.

In der 90. Minute machte er es dann aber besser. Erst ließ er seinen Gegenspieler am Sechzehner stehen und schloss danach flach und überlegt ab. Sein Ball ging am Hüter vorbei zum 6:0 Endstand, denn quasi mit diesem Treffer pfiff der Schiedsrichter die Begegnung ab.

Ein starkes Spiel vom WSV. Der Sieg war hier sehr verdient. Merschwitz hatte an diesem Tag einfach nicht genug dagegenzusetzen und zog somit den Kürzeren. Coach Mark sagte kurz nach dem Spiel: „Großes Kompliment an die gesamte Mannschaft. Nach dem glücklichen Sieg in der letzten Woche konnten wir diese Woche über die gesamte Spieldauer überzeugen. Am Ende steht ein verdienter Erfolg zu Buche, den man aufgrund geschlossener Mannschaftsleistung einfahren konnte. Alle Spieler können heute stolz auf sich sein.“

Somit springt man vorübergehend wieder auf Platz 2, hat aber durch das vorgezogene Spiel eine Partie mehr auf dem Konto als der Verfolger aus Gröditz.

Weiter geht es bereits am Sonntag den 06.11.2022 um 14 Uhr in Deutschenbora. Natürlich wollen wir auch hier gern weitere drei Punkte sammeln um die aktuelle Tabellenplatzierung weiter zu festigen.

Bedanken möchten wir uns bei den zahlreichen Zuschauern für eure Unterstützung und wir hoffen euch auch am kommenden Sonntag in Deutschenbora begrüßen zu dürfen.

 

Aufstellung

Tor: Wagner

Abwehr: Pietzsch, Ladwig, de Schultz, Rothe (52. Kroschwald)

Mittelfeld: Freund, Hanzelka, Kühnel, Mayer

Angriff: Jäger (46. Paul), Müller (72. Kuschminder)

 

 

 

   
   
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