Mi., 28.09.2022

Sorry für die Verspätung, aber letzte Woche waren wir Schreiberlinge anderweitig beschäftigt. (Nein da war kein Alkohol im Spiel!) Aber nun endlich der Bericht zum letzten Punktspiel beim SV Saxonia Nauwalde.

Samstag den 18.09. waren wir mal wieder gefühlt einen halben Tag im Auto unterwegs, nur um ein wenig in der Kreisliga kicken zu können. Was macht man nicht alles um seinen wöchentlich angestauten Frust beim Treten gegen die Murmel rauszulassen. Gefühlt wie immer wenn wir nach Nauwalde fahren, war das Wetter mal wieder unberechenbar. Es war kalt, mal hat es geregnet, mal nicht und dazu kam der Wind förmlich von allen Seiten gleichzeitig. Aber das störte uns nicht. Die Mannschaft war gut besetzt und nach den Ergebnissen der letzten Wochen super drauf. So wollte man auch beim Tabellenschlusslicht der Liga etwas Zählbares mitnehmen.

Pünktlich um 15 Uhr pfiff der Unparteiische die Begegnung an. Unser Trainer Alex Mark hatte uns vor dem Spiel noch gewarnt, gleich von Beginn an da zu sein und Nauwalde nicht zu unterschätzen, hatte man hier doch bisher nie alt zu gut ausgesehen. Und so startete das Spiel auch eher unruhig. Nauwalde presste anfangs weit aufgerückt und der WSV konnte sich gegen den Wind nicht wirklich befreien. Bereits in den ersten 5 Minuten hatte Nauwalde 3 Ecken zu Buche stehen, aber die Weistropper konnten alles bereinigen.

Nach 6 Minuten dann der erste eigene Vorstoß des WSV. Gegen hoch stehende Gastgeber spielte man schnell und direkt nach vorn und so hatte Pawlack auf rechts jede Menge Platz um in den Sechzehner reinzuziehen, aber sein Schuss aufs kurze Eck wird noch zur Ecke geklärt. Ab der 10. Minute ließ dann auch der anfängliche Druck von Nauwalde nach und der WSV hatte den Ball nun häufiger in seinen Reihen und kontrollierte das Tempo. Hinten baute man entspannt auf, spielte präzise durchs Mittelfeld und suchte immer wieder die schnellen Stürmer. In der 19 Minute spielte man sich sehr stark über links durch, wo Kapitän Mayer auch zum Abschluss kam. Sein Versuch wurde erneut vom Torhüter entschärft und auch Kroschwald hatte kein Glück mit seinem Nachschuss.

Glück hat der aber schon eine Minute später nicht mehr nötig. Über die rechte Seite wurde der Ball flott bis zur Grundlinie zirkuliert von wo aus Hiller flach in die Mitte flanken durfte. Seine Hereingabe fand Kroschwald und der schob zur 0:1-Führung für den WSV ein.

Drei Minuten später kam man dann wieder über links, wo sich Außenverteidiger Oppermann immer wieder nach vorn einschaltete. Im Zusammenspiel mit Mayer kam dieser aus gut 20m Torentfernung zum Abschluss, aber sein Versuch ging über den Querbalken.

In der 29. Minute machte es Zauberfuß Hengst dann besser. Heute scheinbar mal wieder in geschmeidigen Tanzsalamandern statt Fußballschuhen unterwegs, erhöhte er auf 0:2. Über Kroschwald und Mayer kam der Ball von rechts erneut flach in den Sechzehner. Pawlack ließ den Ball sauber durch und Hengst vernaschte noch mit lässigen Hüftschwung den etwas steiferen Verteidiger, bevor er den Ball mit dem Außenrist förmlich am Hüter vorbei streichelte. Feine Technik in der Situation!

Auch anschließend hatte man das Spiel gut unter Kontrolle und ließ Ball und Gegner laufen. Die Konzentration fehlte dann einmal kurz vor der Halbzeit, so bekam man erst einen unnötigen Freistoß gegen sich, den Nauwalde dann in der 43. Minute auch verwertete. Hoch auf den zweiten Pfosten wurde der Ball getreten (hoffen wir beim WSV haben alle hingeschaut- Ausführung darf kopiert werden) und Kunas und Kuschminder waren sich im 5m-Raum etwas uneinig wer Ihn klären sollte. Im Endeffekt fehlte hier die Kommunikation, sodass der Ball vom Pfosten in die Maschen fiel. So ging man mit einer 1:2 Führung in die Pause.


Obwohl man das Spiel also sichtlich unter Kontrolle hatte, konnte man sich hier trotzdem noch nicht deutlich absetzen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit veränderte sich das Bild aber kaum. Nach vorn spielte weiterhin nur der WSV. Und bereits in den ersten 5 Minuten nach Wideranpfiff hätte Hiller sich doppelt in die Torschützenliste eintragen müssen. In der 47. Minute stieg er gut hoch und setzte seinen Kopfball nur knapp daneben. In der 49. Minute kam er dann ganz frei zum Kopfball setzte Ihn aber 50cm zu hoch an und so verpuffte die Riesenchance.

Als Vorlagengeber funktionierte Hiller aber kurze Zeit später. Über links machte er den Ball an der Auslinie fest und flankte an den zweiten Pfosten zu Hengst. Ja, richtig gehört, eben jener Hengst der nun wieder die feine Klinge aus dem Hut zauberte. Die hohe flanke verwandelte er förmlich im Zusammenstoßen mit Gegenspieler und Torhüter aus dem Fußgelenk ins kurze Eck zum 1:3. Während die Gegenspieler beide liegen bleiben, drehte Hengst zum Jubeln ab - wieder ein starkes Tor von Ihm.

Aber 10 Minuten später wurde das Spiel wieder eng. Schiedsrichter Engel entschied auf Elfmeter für Nauwalde nach einem klaren Foul, nur leider fand das über einen Meter außerhalb des Sechzehners statt. Aber die Fehlentscheidung passte heute leider zur Schiedsrichterleistung. Bis dahin wurden schon einige skurrile Entscheidungen auf beiden Seiten gepfiffen (Einwürfe für das falsche Team, Ecken statt Abstoß), aber bis hierhin wurden alle falschen Entscheidungen von beiden Mannschaften selbst korrigiert. Tut mir Leid, jeder hat mal einen schlechten Tag, aber bei der Menge die die Spieler heute korrigierten, hätte man sich den Schiedsrichter sparen können. Vor allem weil er auch nichts daran setzte die aufkommende Hektik beider Seiten in den letzten 20 Minuten in den Griff zu bekommen. Aber wie gesagt, Schwamm drüber, auch wir Spieler haben ab und an „Scheiße am Schuh“, wie man immer so schön sagt.

Also wo waren wir stehen geblieben… ach ja: Elfmeter für Nauwalde. Sixt schoss mittig und Kuschminder nach rechts hechtend, hätte den Ball beinahe noch mit dem Fuß abgewehrt. So stand es nun 2:3. Danach stellte der WSV das geordnete Spiel etwas ein. Ok, Nauwald kam zweimal glücklich aber gut zurück, trotzdem bekam man etwas Nervenflattern obwohl man hier eigentlich alles im Griff hatte. In den letzten 20 Minuten entwickelte sich so ein offener Schlagabtausch, weil auch die Ordnung der eigenen Viererkette beim WSV etwas aufgelöst wurde, was wiederum Coach Mark nicht sehr gefallen konnte. In der 75. Minute konterten Kroschwald und de Schultz noch einmal schnell über links, aber Kroschwald zirkelte den Ball etwas zu hoch, sodass er das Tor nur knapp verfehlte. Nauwalde kam in den letzten 10 Minuten dann öfter in die Hälfte der Weistropper und spielte in der Zeit auch ansehnlichen Fußball. Doch alle Versuche konnten bis zum Schluss abgeblockt werden ohne das der WSV selbst vorn noch einmal nachlegen konnte. Am Ende ging man also verdient mit 2:3 als Gewinner vom Platz.

Coach Mark sagte kurz nach dem Spiel: „Ein guter Sieg gegen einen erwartet hartnäckigen und schwierigen Gegner. Auch wenn das knappe Ergebnis nicht wirklich den Spielverlauf widerspiegelt, sollte Nauwalde angesichts der eigenen Leistung in wenigen Wochen trotzdem wieder weiter oben in der Tabelle zu finden sein. 12 Punkte und Platz 2 nach den ersten 5 Spielen nehmen wir aber gern mit. Die Mannschaft ist hier sauber in die Saison gestartet und bestätigt an den Wochenenden das sehr gute und intensive Training der letzten Wochen.“

Nun haben wir also ein Wochenende frei (gehabt) und treffen am Samstag den 01.10.22 um 14:30 Uhr zur nächsten Pokalrunde daheim auf die 1. Mannschaft des LSV Barnitz. Jetzt zeichnen sich schon ein Personalengpässe ab, sodass wir im Spiel gegen die favorisierten Gäste sicher 120% geben müssen um das Geschehen lange eng und ausgeglichen zu gestalten.

Wir bedanken uns bei den mitgereisten Zuschauern, welche tatsächlich den Weg nach Nauwalde auf sich genommen haben um uns anzufeuern und hoffen euch auch beim Pokalspiel gegen Barnitz daheim begrüßen zu können. (fds)

 

Aufstellung:

Tor: Kuschminder

Abwehr: Rothe (57. Müller), de Schultz, Kunas, Oppermann

Mittelfeld: Freund, Hengst, Pawlack, Kroschwald (84. Maiwald)

Sturm: Hiller, Mayer (67. Hiersemann)

 

   
   
Metallschlosserei Lehmann
   
Dachdeckermeister Hanisch
   
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