Di, 06.09.2022

 

Am Sonntag den 04.09.2022 stand das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm. Nachdem man bereits zum Saisonabschluss der letzten Saison erst in Frauenhain spielte, traf man sich nun dort schon wieder. Allerdings unter völlig anderen Vorzeichen von unserer Seite. Ende Juni hat man gerade mal so 12 Spieler zusammenbekommen, nachdem man an dem Wochenende in Weistropp gleichzeitig auch das Vereinsfest veranstaltete. Trotzdem schlug man sich für die Verhältnisse noch ganz gut und spielte 1:1. Dieses Mal konnten die Trainer Mark/Müller aber wieder aus den Vollen schöpfen. Obwohl Fröhlich und Hiller kurzfristig verletzt absagten und die beiden „Altstars“ Kunas und Pawlack an die Alten Herren abgegeben wurden, hatten die Trainer bei der Aufstellung trotzdem noch die Qual der Wahl. Nach 2 souveränen Siegen in den letzten 2 Wochen und einer sehr guten Trainingsbeteiligung wurde nur 2x getauscht. Hiersemann und Oppermann begannen für die eben schon erwähnten Kunas und Pawlack.

Bei noch sommerlichen Temperaturen wurde das Spiel pünktlich 15 Uhr angepfiffen. Und die Weistropper machten genau da weiter wo man in den letzten Spielen aufgehört hatte. Nach 5 Minuten die von gegenseitigem Abtasten geprägt waren, übernahm der WSV wieder die Kontrolle über den Ball. Über einen sicheren Spielaufbau der eigenen Viererkette wollte man wieder über beide Außenbahnen Raumgewinn erzielen und gefährlich Richtung gegnerisches Tor kommen. In der 7. Minute hätte man schon fast zur frühen Führung einnetzen können, aber Hiersemann scheiterte hier nach einem schönen Steilpass am herauseilenden Torhüter. Alles in allem hatte der WSV in den ersten 20 Minuten mehr Spielanteile, aber im letzten Drittel fehlte noch etwas die Genauigkeit um in eine gute Abschlussposition zu kommen. Derweil war von Frauenhain offensiv wenig zu sehen. Obwohl man mit Blüthgen und Hoffmann vorn bestens aufgestellt ist, kamen zu selten die Bälle vorn an und wenn es überhaupt in die Richtung ging, wurden die Situationen schon weit vorm Sechzehner bereinigt.

Nach 25 Minuten entwischte Blüthgen seinem Bewacher dann doch und es wurde etwas brenzlig, als er versuchte den Ball an Kuschminder vorbeizulegen und dabei leicht touchiert wurde. Aber der Schiedsrichter erkannte, dass er schon vor der Berührung abgehoben war und entschied auf Abstoß ohne große Proteste von Frauenhain. Kurz zuvor musste auf Seiten des WSV noch Kapitän Mayer ausgewechselt werden, nachdem er wegen Knöchelproblemen nicht mehr weiterspielen konnte. Für Ihn kam der zuletzt ebenfalls starke Müller ins Spiel.

Der WSV spielte sich ab Minute 30 auch immer weiter in die Hälfte der Gastgeber, nur ein Tor wollte noch nicht fallen. Das änderte sich dann aber in der 37. Minute. Einen Freistoß von links beförderte Kroschwald optimal an den langen Pfosten wo sowohl Jäger als auch de Schultz ohne Bewacher vorm Tor auftauchten und Jäger den Ball problemlos per Kopf ins Tor drückte. Doppelt erlösend war dieser Treffer, weil der den WSV in Führung brachte und gleichzeitig das erste Tor für unseren Neuzugang bedeutete.

Kurz vor der Halbzeit legte der WSV dann auch noch nach. Der aus dem Urlaub zurückgekehrte Oppermann nahm sich ein Herz und setzte 40 Meter vorm Tor zum Solo an. In bester Riesenslalommanier ging er mit satten Hüftschwüngen an 4 Gegenspielern vorbei, ohne dabei wirkliche Gegenwehr zu bekommen. So legte er sich am Sechzehner den Ball noch auf den starken linken Fuß und schloss flach rechts zum 0:2 ab. Mit der beruhigenden Führung ging es dann auch gleich in die Pause.


 

Es folgte das gleiche Bild am Anfang der zweiten Halbzeit. Die Weistropper beherrschten Ball und Gegner und ließen hinten nichts anbrennen. Bis zur 60. Minute passierte aber in beiden Strafräumen nichts aufregendes. Um das Ruder noch umreißen zu können, musste Frauenhain nun etwas offensiver auftreten und das taten die Gastgeber auch. Allerdings wurde es dadurch nicht wirklich gefährlicher nach vorn. Frauenhain hatte zwar von nun an mehr Ballbesitz, dafür eröffneten sich aber für die letzten 30 Minuten riesige Räume im Mittelfeld und man wurde kaum noch ernsthaft attackiert bis zur gegnerischen Box.

Mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit hätte man zwischen der 60. Und 75. Minute das Zwischenergebnis sicher erhöhen können. Die Räume waren da und es wurde hervorragend kombiniert. Aber vor dem Tor war man dann doch noch einen Tick zu verspielt. Entweder man schlug einen Haken zu viel oder wollte den besser positionierten Mitspieler noch einsetzen und so konnte Frauenhain die Situationen immer noch entschärfen. Aber daraus ziehen wir unsere Lehren und werden in Zukunft noch mehr abschließen.

In den letzten 15 Minuten nahm der WSV das Tempo weiter raus ohne dabei Spielkontrolle abzugeben. Man hielt den Ball sauber in den eigenen Reihen und die nun entgegenkommenden weiten Bälle konnten allesamt geklärt werden.

In der 82. Minute erhöhte Kroschwald dann noch mit einem sehenswerten Treffer auf 0:3. Nach einer schnellen Balleroberung auf Höhe der Mittellinie, ging er ein paar Schritte und sah, dass der Keeper aus Frauenhain zu weit vor seinem Kasten stand. So schaltete er blitzschnell und hebelte den Ball in bester Schaufelmanier (vermutlich von Mitspieler Freund abgeschaut) aus gut 35 Metern über den verdutzten Hüter ins Tor. Damit war der Sack dann auch endgültig zu. Der WSV wollte nicht mehr und bei Frauenhain konnte man scheinbar nicht mehr und so endete das Spiel auch in der Höhe mehr als verdient mit 0:3 für den WSV.

Co-Trainer Müller sagte kurz nach dem Spiel: „Wieder einmal haben wir heute alles umgesetzt was wir uns vorgenommen haben. Hinten sicher stehen und vorn eiskalt zustechen. Nach sehr intensiven Trainingseinheiten und super Trainingsbeteiligung in der letzten Woche, sieht man, dass die Mannschaft fit ist und Selbstvertrauen und Sicherheit ausstrahlt. Natürlich kommt es uns auch zu Gute, dass wir in den bisherigen Spielen nur wenig Spieler tauschen mussten und so sehr eingespielt sind. Hoffen wir, dass wir den Lauf aufrecht erhalten können.“

Mit 9 Punkten aus den ersten 3 Spielen steht man derzeit gemeinsam mit Fortschritt und der Reserve aus Gröditz vorn in der Tabelle. Dazu kommt, dass man mit erst einem Gegentor hinten sehr stabil steht und nur wenig zulässt. Bedanken möchten wir uns bei den Zuschauern, welche uns nach Frauenhain begleitet haben und auch beim Gastgeber für das wirklich sehr faire Spiel.

Nun heißt es Kräfte erneut sammeln und gut trainieren, damit man am Samstag den 10.09.2022 im Heimspiel gegen den FSV Wacker Nünchritz wieder auf Sieg spielen können. Natürlich freuen wir uns auch hier schon auf zahlreiche Unterstützung. (fds)

 

Aufstellung:

Tor: Kuschminder

Abwehr: Hanzelka, Hengst, de Schultz, Pietzsch

Mittelfeld: Freund, Oppermann (68. Rothe), Mayer (23. Müller), Kroschwald

Angriff: Hiersemann, Jäger (78. Paul)

 

 

 

 

 

 

 

   
Raumaustatter Kretschmar
   
   
   
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