So., 26.08.2018
Am gestrigen Samstag fand das erste Heimspiel der Saison für die 1. Mannschaft vom Weistropper SV gegen den Großenhainer FV 3. statt. Es sollte eine spannende Partie werden, hatte man sich mit den Gästen aus Großenhain bereits in der letzten Saison schon packende Duelle geliefert. Um 15:30 pfiff der Schiedsrichter bei schönstem Fußballwetter in Klipphausen an.
Der WSV tat von Anfang an das, was man sich vorgenommen hatte, nämlich die Kontrolle des Spiels zu übernehmen. In der Anfangsphase hatten die Gastgeber mehr Ballbesitz als der Gegner und ließen die Kugel gut in den eigenen Reihen zirkulieren. Im vordersten Drittel des Spielfeldes entwickelte man allerdings noch keine Durchschlagskraft. Zum einen wurden die Bälle in der gegnerischen Hälfte etwas zu schlampig gespielt und zum anderen, dauerte es zu lange in den gegnerischen Sechzehner einzudringen. Die Gäste aus Großenhain konnten sich dadurch defensiv immer wieder gut formieren und die Versuche der Weistropper abwehren.
Nach 15 Minuten schaffte es der WSV nun, sich auch Chancen über die Außenbahnen herauszuspielen. Allerdings konnten diese Hereingaben nicht in Tore umgemünzt werden. Immer wieder probierte man es mit hohen Bällen, doch die Gäste aus Großenhain behielten die Lufthoheit. Und so kam es wie es kommen musste. Wenn man die Chancen vorn nicht macht, wird man meist vom Gegner bestraft.
Nach 39 Minuten erzielten die Großenhainer das 0:1. Nach einer Ecke waren die Weistropper Spieler einfach zu zaghaft und so konnten die Gäste relativ unbedrängt zur Führung einköpfen. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Halbzeitpause. Der Wille, die Laufbereitschaft und das Zweikampfverhalten der Männer vom WSV war in der ersten Halbzeit auf jeden Fall zu sehen. Hier und da wirkte man in einigen Aktionen auch einfach etwas unglücklich.
Das Vorhaben, das Spiel noch zu drehen, erhielt nur 7 Minuten nach Wiederanpfiff einen herben Dämpfer, als die Gäste in der 52. Minute das 0:2 nachlegten. Der WSV brauchte nun ein paar Minuten, um den Nackenschlag zu verarbeiten. Doch nach kurzer Zeit nahm man das Spielgeschehen wieder in die eigene Hand und versuchte das Ergebnis noch zu korrigieren.
Die Gäste waren zufrieden mit dem 2-Tore-Vorsprung. So stellten Sie sich hinten rein und lauerten auf Konter. Den Zuschauern bot sich lange Zeit das gleich Bild wie in den ersten 45 Minuten. Der WSV machte das Spiel, konnte aber keine klaren Chancen herausspielen. Dadurch sah man den Gastgebern auch an, dass Sie unzufriedener wurden. Hier und da gab es immer wieder Fouls und Spielunterbrechungen. Die Spieler waren sichtlich angefressen, weil Sie kein Mittel fanden, um die stabile Großenhainer Defensive in Schwierigkeiten zu bringen.
So dauerte es bis zur 78. Minute, ehe der Anschlusstreffer fiel. C. Ulbricht nahm sich ein Herz und fand mit einem Fernschuss den rechten Winkel zum 1:2. Nun wollte man natürlich mindestens noch ein Tor erzielen und erhöhte weiter den Druck. Den Gästen war anzusehen, dass Sie langsam müder wurden und der WSV spielte weiter munter in der gegnerischen Hälfte.
In der 88. Minute fand der Ball dann seinen Weg zum Weistropper Kapitän F. Müller, der es von der Strafraumgrenze einfach mal aus der Drehung probierte und den Torwart zum viel umjubeltem 2:2-Ausgleich überwand. Im Anschluss probierten die Gastgeber noch einmal alles um den Siegtreffer zu erzielen, doch es sollte an diesem Samstag einfach nicht mehr sein. Leider ist auch zu erwähnen, dass es in der Nachspielzeit unschöne Scharmützel gab, da sich Spieler aus beiden Reihen immer wieder provozierten.
Die Spieler und Verantwortlichen des WSV nahmen das Ergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Kenntnis. Natürlich sollten die drei Punkte in Weistropp bleiben und im Großen und Ganzen hatte man mehr vom Spielgeschehen. Nach einem 0:2-Rückstand sollte man aber auch mit dem Punktgewinn zufrieden sein und die tolle Moral der Mannschaft hervorheben, die bis zum Schluss an sich geglaubt hat.
Kurz nach dem Spiel vermittelte auch der Trainer C. Klemm vom WSV seinen Spielern, dass er stolz auf Sie und "sehr zufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis ist", allerdings sprach er auch in aller Deutlichkeit an, dass die "Undiszipliniertheiten in den letzten 15 Minuten absolut indiskutabel waren und man sich nicht durch Provokationen aus der Ruhe bringen lassen darf." Alle Spieler waren schnell einsichtig und wollen nächste Woche gegen Glaubitz wieder als homogene Einheit darum kämpfen, die 3 Punkte mit nach Hause zu holen.
Wir bedanken uns für die Unterstützung von allen anwesenden Fans und freuen uns darauf euch auch bei den nächsten Spielen wieder am Spielfeldrand begrüßen zu dürfen. (FdS/PM)
Aufstellung
Tor: Kuschminder
Abwehr: Pietzsch (63. Rentzsch), Alschner (17. Ladwig), Hengst, Exner
Mittelfeld: Müller, Merkel (46. Ulbricht), Büttner
Sturm: de Schultz, Krause, Hiersemann