Mo., 04.06.19

Am Sonntag den 02.06.2019 reiste die 1. Mannschaft des Weistropper SV nach Gröditz zum Ligaprimus, der Reserve vom FV Gröditz.

Bei klarem Sonnenschein und einer Temperatur von knapp über 30 Grad sollte es kein leichtes Spiel für beide Mannschaften werden. Der Rasenplatz war allerdings in einem sehr gepflegten Zustand und somit waren es optimale Voraussetzungen für beide Mannschaften.

Verzichten musste der WSV diese Woche auf die etatmäßige Nummer 1 Kuschminder im Tor welcher von Wagner ersetzt wurde. Gute Nachrichten gibt es hier trotzdem zu vermelden. Nach seiner roten Karte im letzten Spiel gegen Baßlitz hat Kuschminder nur ein Spiel Sperre bekommen und wird zum Nachholspiel gegen Merschwitz schon wieder zur Verfügung stehen. Außerdem musste das Trainergespann noch auf den Urlauber Mayer verzichten, welcher durch Krause ersetzt wurde.

Pünktlich um 15 Uhr wurde das Spiel im Stadion am Eichenhain angepfiffen. Aufgrund der hohen Temperaturen und des gegenseitigen Respekts vor dem Gegner, tastete man sich anfangs sehr sachte ab und behielt den Ball zumeist in den eigenen Abwehrreihen. Beide Mannschaften zeigten von Anfang an ein gutes Stellungsspiel und so war es nicht leicht für die vordersten Reihen in das letzte Spielfelddrittel vorzudringen.

Gröditz wagte die ersten Angriffe. Nach einigen Seitenverlagerungen in der eigenen Abwehrreihe versuchten es die Gastgeber immer wieder mit langen Bällen auf die schnellen Außenstürmer. Der WSV hielt aber hier gut dagegen und konnte die Situationen immer wieder bereinigen bevor es wirklich gefährlich wurde. Die Weistropper selber fanden in den ersten 25 Minuten kein wirkliches Mittel um in den Sechzehner der Heimmannschaft einzudringen oder gefährliche Schüsse aufs Tor abzugeben. Gröditz probierte es nach 15 Minuten mit einer anderen Variante. Der Ball wurde nun gezielt auf den torgefährlichen Mittelstürmer Hoffmann gespielt, welcher den Ball gut abschirmte und seine Mittelfeldspieler mit flachen genauen Anspielen immer wieder in Szene setzte. Die Viererkette und die beiden Sechser des WSV hielten aber mit allen Mitteln dagegen und so blieben den Gröditzer Spielern bis zur Trinkpause nach 25 Minuten keine anderen Möglichkeiten als es mit Distanzschüssen zu probieren, welche ihr Ziel aber teilweise doch deutlich verfehlten. Die Heimmannschaft gewann nun immer mehr die Oberhand. Der Ball zirkulierte gut in den eigenen Reihen und so liefen die Weistropper oft nur hinterher. Da kam die Trinkpause nach 25 Minuten gerade recht um neue Kräfte zu sammeln und sich zu überlegen wie man sich hier von dem Druck befreien könnte und selber zum Abschluss kommen kann. Das Trainergespann Klemm/Mark zeigte sich aber durchaus zufrieden mit der engagierten Leistung der Mannschaft. Immerhin hielt man defensiv gegen Tabellenführer ordentlich dagegen.

Dann ging es weiter mit den letzten 20 Minuten der ersten Hälfte und der WSV wurde tatsächlich mutiger und auch gefährlicher nach vorn. Kaum wurde das Spiel wieder angepfiffen fasste sich Schmieder auf der linken Seite ein Herz und startete einen seiner gefährlichen Tempoläufe über gut und gern 40 Meter. Am Sechzehner angekommen spielte er den Ball flach scharf in die Mitte Richtung Elfmeterpunkt wo de Schultz zur Abnahme bereitstand. Dieser wurde in letzter Sekunde von dem herangrätschendem Innenverteidiger noch leicht irritiert, sodass sein etwas zu unplatzierter Schuss vom Torwart noch an die Latte gelenkt werden konnte.

Nun ging es Schlag auf Schlag die Angriffe wurden auf beiden Seiten gefährlicher. In der 30. Minute war es ein Zusammenspiel der Gröditzer was für Gefahr sorgte. Der Gröditzer Außenstürmer wurde gut freigespielt aber sein Abschluss 15 Meter vor dem Weistropper Tor war etwas zu überhastet und so ging der Ball knapp links am Tor vorbei. Man merkte dem WSV nun aber an, dass man selber mehr und mehr Gefallen an dem Spiel gefunden hatte. In den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit kippte das Momentum etwas in Richtung der Weistropper. In der 35. Minute wurde de Schultz auf der linken Seite mit einem langen Diagonalball von Müller in Szene gesetzt, doch der Gröditzer Abwehrspieler konnte den Schuss in letzter Sekunde noch mit einem Pressschlag zur Ecke klären. Auch die anschließende Ecke von Krause kam gefährlich auf den zweiten Pfosten, aber der eingelaufene Kapitän Müller traf den Ball nicht ganz sauber und so ging der aussichtsreiche Kopfball einen guten Meter über die Latte.

Und auch in der 40. Minute war es erneut knapp mit einem Torerfolg für den WSV. Hiersemann und de Schultz spielten sich nach einer geklärten Ecke den Ball an der Sechzehnergrenze hin und her und setzten dann den gut postierten Müller 20 Meter vor dem Tor in Szene, dessen Direktabnahme auch wieder nur knapp über das Tor segelte. So ging es kurze Zeit später dann mit einem 0:0 in die Halbzeit. Gröditz fand die ersten 25 Minuten besser ins Spiel, aber der WSV hatte die letzten 20 Minuten die besseren Chancen zu verbuchen.

Das Trainerteam motivierte das Team nochmal 45 Minuten hart zu arbeiten, denn bis hierher war es ein offenes Spiel auf beiden Seiten.

So ging es auch nach der zweiten Halbzeit weiter. Beide Abwehrreihen standen souverän und sicher und dadurch waren Chancen eher Mangelware. Die ersten 10 Minuten der Partie neutralisierten sich die beiden Teams nahezu.

In der 56. Minute war es ein Einwurf der Gröditzer von der linken Seite welcher für Gefahr sorgte. Der Ball wurde in den Sechzehner geworfen, wo Ihn der Gröditzer Stürmer clever durchlaufen ließ sich drehte und starten wollte. Bei dieser Drehung wurde er von seinem Weistropper Bewacher allerdings am Schienbein getroffen und so blieb dem Schiedsrichter nichts anderes übrig als auf Elfmeter zu entscheiden. Den fälligen Strafstoß führte der gefoulte Toptorjäger Hoffmann selber aus. Wagner im Tor der Weistropper ahnte zwar die richtige Ecke, kam aber nur leicht mit den Fingerspitzen an den Ball. Somit ging Gröditz mit 1:0 in Führung.

Die Weistropper versuchten in den nächsten Minuten noch einmal alles um den Ausgleich zu erzielen, aber aus dem Spiel heraus entwickelte man zu wenig Gefahr nach vorn.

In der 65. Minute setzte sich Krause am Sechzehnereck geschickt gegen 2 Gegenspieler durch, aber sein Schuss aufs kurze Eck wurde vom Torwart pariert. Der WSV kam zwar immer wieder über Ecken zu gefährlichen Kopfbällen, aber der Ball wollte einfach nicht im Netz landen.

Dann in der 68. Minute der Nackenschlag für den WSV. Ein Konter der Gröditzer lief schnell Richtung Sechzehner der Weistropper und der Gröditzer Außenspieler vollendete einen Pass gut 20 Meter vor dem Kasten per Volley knallhart unter die Latte zum 2:0. Kurz darauf pfiff der Schiedsrichter erneut zur Trinkpause. Alle Weistropper Spieler und Trainer motivierten sich zwar gegenseitig noch einmal für die letzten 20 Minuten, aber es sollte an diesem tag einfach nicht sein.

In den letzten 20 Minuten spielte sich das Geschehen auf beiden Seiten größtenteils im Mittelfeld ab. Viele Torchancen gab es nicht mehr. Müller hatte noch einmal die Chance mit einem Kopfball und Büttner hätte in der letzten Minute beinahe noch das Ehrentor erzielt, aber alles in allem spielte Gröditz die 2:0 Führung souverän nach Hause bis zum Abpfiff. Die 3 Punkte gingen hier doch recht verdient an Gröditz, weil die Heimmannschaft über 90 Minuten laufintensiv und technisch stark gespielt hat und über die gesamten 90 Minuten gesehen einfach ein Tick besser war als der WSV an diesem Tag.

Coach Klemm sagte kurz nach dem Spiel: „Leider konnten wir uns für den sehr hohen Aufwand nicht belohnen. Wir treffen in der ersten Hälfte den Querbalken, wenn der reingeht geht's vielleicht anders aus... Man muss aber konstatieren, dass wir nur zeitweise besser waren, Gröditz aber einfach cleverer war.  Lob an die Mannschaft trotz des negativen Ergebnisses, gut dagegengehalten, das war tolles Niveau. Wenn wir in Führung gegangen wären, hätte Gröditz kommen müssen. So konnten die sich zurückziehen und wir mussten den Aufwand betreiben, dabei waren wir heute einfach glücklos.“

So wurde man nach 7 Spielen in Folge wieder geschlagen und rutschte unglücklich auf den 6. Platz ab, weil alle anderen Spitzenmannschaften Ihre Spiele gewinnen konnten.

Im Nachholspiel diesen Samstag muss man also fast schon zwingend gegen Merschwitz gewinnen um wieder auf den 3. Platz zu springen.

Wir bedanken uns bei allen Zuschauern die die lange Reise nach Gröditz angetreten haben und wir hoffen euch auch am 08.06. 15 Uhr in Merschwitz wieder begrüßen zu können.

 

Aufstellung:

Tor: Wagner

Abwehr: Schmieder, Lentes (65. Hengst), Hiller, Pietzsch (85. Fleischer)

Mittelfeld: Freund, Müller, Büttner

Sturm: Hiersemann, de Schultz, Krause (70. Ladwig)

 

 

   
   
   
   
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