Mo., 20.05.2019
Am Samstag den 18.05.2019 stand für den Weistropper SV das nächste Pflichtspiel auf dem Programm. Nach dem hart erkämpften Sieg gegen Berbisdorf wollte man hier vor eigenem Publikum nichts anbrennen lassen.
Zu Gast war der Tabellenvorletzte der Liga, die SpG Fortschritt Meißen West 2/Sörnewitz. Auch wenn das Trainerteam Klemm/Mark aufgrund von kleineren Blessuren auf einige offensive Stammspieler (Hiersemann komplett, Mayer nur auf der Bank) sowie die immer noch leicht angeschlagene etatmäßige Nummer 1, Kuschminder, verzichten musste, so trat man doch mit einer guten Formation an. Immerhin wurde in den letzten Wochen intensiv trainiert und der Kader in dieser Saison ist mit vielen guten Spielern breit aufgestellt.
Das Spiel wurde im Einvernehmen beider Mannschaften schon auf 13 Uhr verlegt, sodass die Akteure beider Mannschaften an diesem Tag die Möglichkeit bekamen, noch das spannende und torreiche Bundesligafinale live zu verfolgen. Bei sommerlichen Temperaturen wurde unser vorletztes Heimspiel der Saison vom Unparteiischen pünktlich um 13 Uhr angepfiffen.
Von Anfang an bot sich den Zuschauern ein sehr einseitiges Spiel. Der WSV setzte den Plan des Trainers sofort um und übernahm die Kontrolle über den Ball und ließ den Gegner hinterherlaufen. Von der Hektik, die man beim letzten Auswärtsspiel in Berbisdorf gezeigt hatte, war heute absolut nichts mehr zu sehen. Auf dem sehr gepflegten heimischen Grün ließ man den Ball flach von Mann zu Mann laufen und versuchte nach diversen Seitenverlagerungen immer wieder schnelle Angriffe nach vorn zu starten. Schon nach den Anfangsminuten hatten sich die WSV-Spieler so viel Sicherheit erspielt, dass es nur eine Frage der Zeit schien, bis das Führungstor fallen sollte.
In der Anfangsviertelstunde hatte man zwar in den hinteren zwei Dritteln des Spielfeldes alles unter Kontrolle und verlor nahezu keinen Zweikampf, doch im letzten Drittel fehlte es manchmal noch an Präzision des vorletzten und des letzten Passes, sodass die Stürmer noch nicht wirklich in Szene gesetzt werden konnten. Hier und da versuchte man noch etwas zu viel selber mit dem Ball zu zaubern anstatt den Nebenmann anzuspielen, aber auch das verbesserte sich sichtlich. Noch hielt die Defensive der Gäste aus Meißen gut dagegen, aber aufgrund von zu vieler schneller Ballverluste in der Vorwärtsbewegung konnte man kaum für Entlastung sorgen und so blieb es ein temporeiches Spiel, vor allem in Richtung des Meißener Torwarts.
Der WSV wurde nun immer gefährlicher vor dem Tor. Vor allem durch die Standards wie die Ecken von Krause oder die weiten Einwürfe von Schmieder und Büttner keimte immer wieder Gefahr im Sechzehner der Gäste auf.
In der 23. Minute fiel dann dadurch auch endlich die fällige Führung für den WSV. Nach einem weiten Einwurf von Schmieder in die Box war es Rentzsch, der schnell schaltete und den Kopf einzog und so den Ball auf den freistehenden de Schultz durchließ, welcher hier 5 Meter vor dem Tor nur noch flach in die kurze Ecke einzuschieben brauchte. Somit war man ab sofort nicht mehr nur optisch überlegen sondern auch auf der Anzeigetafel in Front.
Anschließend ging das Spiel so weiter wie in den ersten 25 Minuten. Der WSV versuchte weiter Druck zu machen um ein zweites Tor nachzulegen und die Befreiungsversuche der Gäste verpufften recht schnell, weil allem voran die Viererkette des WSV an dem Tag einfach nichts zuließ und so gut wie jeden Zweikampf für sich entschied.
Mit so einem Zweikampf wurde dann plötzlich das 2:0 eingeleitet. In der 30. Minute wurde ein Meißner Offensivspieler von seiner Hintermannschaft angespielt. Der Weistropper Außenverteidiger Pietzsch ging resolut dazwischen und klärte kurz hinter der Mittellinie. Sein Befreiungsschlag wurde immer länger und flog Richtung Sechzehner der Gäste. Hier schaltete erneut de Schultz gedanklich etwas schneller als sein Bewacher und ging dem Ball konsequent hinterher um aus gut 12 Metern Volley zum 2:0 zu vollenden. Man hatte mittlerweile auch ergebnistechnisch alles im Griff.
In den letzten 15 Minuten hätte man gut und gern noch ein Tor nachlegen können, weil der WSV immer wieder gefährlich vor das Tor der Gäste kam. Aber die Kopfballchancen von Krause und Müller innerhalb kürzester Zeit flogen knapp über das Gehäuse und bei ein oder zwei anderen Aktionen fehlte das letzte Quäntchen Glück. Alles in allem ging man so mit einer souveränen und ungefährdeten Führung in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit ging so weiter wie die erste Halbzeit endete. Schwungvoll mit Tempo auf das Tor der Gäste. Man hielt die Gäste aus Meißen die ersten 15 Minuten fast durchgehend aus der eigenen Hälfte fern und ließ den Ball weiterhin ruhig durch die eigenen Reihen zirkulieren. Man merkte den Gästen aus Meißen an, dass Sie nicht mehr wirklich an eine Wende im Spiel glaubten. Wenn dann versuchten es die Gäste mit langen Bällen auf die eigenen Angreifer, welche aber über die gesamte Spielzeit keine Wirkung zeigten. Allem voran Lentes und Hiller, die beiden Weistropper Innenverteidiger, haben an diesem Samstag weder einen Zweikampf noch ein Laufduell verloren und so für totale defensive Sicherheit gesorgt.
In der 65. Minute dann wieder etwas zählbares. Nach einigen genauen Pässen durch das Mittelfeld gelang der Ball zu Kapitän Müller ca. 22 Meter zentral vor dem Tor. Dieser entschied sich gegen ein Abspiel in den Sechzehner und holte ordentlich aus. Der stramme Schuss schlug knapp unter der Latte im Netz ein und ließ dem Torwart keine Chance die 3:0 Führung zu verhindern.
In der Folge schaltete der WSV einen Gang zurück. Man versuchte natürlich noch weiter nach vorn zu spielen um noch das ein oder andere Tor zu erzielen, allerdings ging man hierfür nicht mehr an die Kraftreserven, hatte man doch die eindeutige Führung im Rücken. So ließ man doch lieber weiter Gegner und Ball laufen und wartete auf die sich bietenden Lücken. Ein weiteres Tor fiel vorerst nicht. Freund scheiterte mit seinem Schuss aus gut und gern 40 Metern an der Latte und auch Krause und Büttner hatten an diesem Tag kein Glück beim Abschluss. Ihre Bälle gingen entweder knapp vorbei oder wurden durch den Meißner Torwart sicher festgehalten, sodass die lauernden Stürmer keine Abpraller verwerten konnten. Auch ein Kopfball vom freistehenden de Schultz in der 80. Minute ging gute 2 Meter am Tor vorbei.
Die erste Wirkliche Chance für die Gäste aus Meißen kam auch erst in den letzten 10 Minuten zustande. Nach einer Ecke von links drückte der nachgerückte Abwehrspieler den Ball an die Latte und wurde danach von der Weistropper Hintermannschaft geklärt. Somit konnte man auch mit dem einzig echten Torschuss keinen Ehrentreffer erzielen.
Aber auch die Weistropper konnten sich in den Schlussminuten nicht erneut in die Torschützenliste eintragen. Die eingewechselten Youngster Schiffer und Woiterski machten zwar noch einmal ordentlich Betreib auf der linken Seite, aber leider ohne Zählbares. Schiffer wurde am Sechzehner von de Schultz in Szene gesetzt, konnte sich mit seinem Abschluss aber leider nicht belohnen. Kurz vor Schluss war es dann Woiterski der auf Linksaußen seine Gegenspieler mit Tempo stehen ließ und den Ball flach in die Mitte Richtung Elfmeterpunkt passte, aber auch dort konnte de Schultz seinen Dreierpack nicht schnüren, weil der Meißner Torwart noch einmal eine Glanzparade auspackte. Somit wurde das Spiel kurze Zeit später mit einem 3:0 Sieg für den WSV abgepfiffen.
Mit dem nun 6. Sieg in Folge arbeitet man sich in der Tabelle weiter nach oben und befindet sich vor den letzten fünf Spielen momentan auf dem 4. Platz knapp hinter der Reserve vom Meißner SV 08.
Coach Klemm zeigte sich zufrieden kurz nach dem Spiel und sagte: „Sehr souveränes Spiel meiner Männer heute! Von Beginn an war klar wer heute gewinnen wird. Es war nur eine Frage der Zeit bis zu unserem ersten Tor. Spielerisch war das sicher eines der besten Spiele, viele gute Pässe und viele richtige Entscheidungen. Es hat von außen wirklich Spaß gemacht zuzuschauen. Micha (unser Torwart) hat hinten den Laden dicht gehalten und die Jungs davor haben es klug zu Ende gespielt! Nächste Woche in Baßlitz können wir den 7. Sieg in Folge holen bevor es ins Saisonfinale geht.“
Wir bedanken uns natürlich bei allen Zuschauern, die den Weg auf den Sportplatz gefunden haben und wir würden uns freuen euch auch nächste Woche Sonntag in Baßlitz begrüßen zu können.
Jetzt werden wir weiter hart trainieren um beste Voraussetzungen zu schaffen um auch die letzten fünf Spiele der Saison erfolgreich zu gestalten. Danach werden wir alle sehen was am Ende dabei noch herausspringt.
Aufstellung:
Tor: Wagner
Abwehr: Schmieder (57. Schiffer), Hiller, Lentes, Pietzsch
Mittelfeld: Freund (83. Hengst), Müller, Büttner
Sturm: Krause, de Schultz, Rentzsch (69. Woiterski)